Die grösste Sorge für die Jungen ist die Altersvorsorge. Dies ist das Resultat einer Untersuchung der Bank Credit Suisse.
AHV und IV
Positive Renditen reichen nicht aus, um die Finanzierung des AHV- und des IV-Ausgleichsfonds zu sichern. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Altersvorsorge bereitet den Jugendlichen in der Schweiz am meisten Kopfschmerzen.
  • Die Themen Zuwanderung und Asyl werden damit als weniger gravierend wahrgenommen.
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Die Altersvorsorge ist gemäss dem CS-Jugendbarometer neu die Hauptsorge der Jugendlichen in der Schweiz. Die Themen Zuwanderung und Asyl werden demgegenüber als bedeutend weniger wichtiges Problem wahrgenommen.

Die Altersvorsorge hat es in keinem der untersuchten Länder ausserhalb der Schweiz in die Top 10 geschafft, wie die Credit Suisse (CS) am Montag mitteilte. Die grössten Sorgen der Jugendlichen sind beispielsweise in den USA und in Singapur die Arbeitslosigkeit oder in Brasilien die Korruption.

Dass die Jugendlichen die Altersvorsorge neu als Hauptsorge wahrnehmen, bestätige den Trend aus der letztjährigen Ausgabe des CS-Sorgenbarometers, heisst es in der Mitteilung weiter.

Jugendliche erwarten Jugendliche

Die Abstimmung über die Altersvorsorge beziehungsweise die Debatte darüber scheine die Problematik verstärkt ins Bewusstsein der Jugendlichen gerufen zu haben. Die neue Hauptsorge sei somit wohl auch Ausdruck dafür, dass die Jugendlichen von der Politik nun dringend Lösungen erwarteten.

Als weniger wichtiges Problem wahrgenommen werden die Themen Zuwanderung und Asylfragen. Seit 2010 würden die Schweizer Jugendlichen das Verhältnis zu jungen Ausländern als immer harmonischer beschreiben. Vor acht Jahren seien es lediglich elf Prozent gewesen, heute seien es 33 Prozent.

Es zeichne sich auch ein neues Wertebild ab, was wiederum neue Organisations- und Wirtschaftsformen fördere. Unter dem Motto «Teilen statt Besitzen» habe sich die Sharing Economy in den letzten Jahren rasant verbreitet. Diese und Plattformen wie Airbnb und Car-Sharing-Angebote seien auch bei den Jugendlichen beliebt und rund die Hälfte der Befragten würde davon Gebrauch machen.

Weniger Angst vor Jobverlust

Eine weitere Erkenntnis der Umfrage bei Jugendlichen ist, dass die Auswirkungen der Digitalisierung auf das Berufsleben auch bei Jugendlichen Verunsicherung auslöse. Allerdings sei dies in der Schweiz weniger ausgeprägt aus im Ausland, weil in der Schweiz das duale Bildungssystem eine gewisse Sicherheit biete.

So befürchteten in der Schweiz lediglich ein Drittel der befragten Jugendlichen, dass ihr Job verschwinden werde. Die IT- und Techbranche gelte ausser in der Schweiz (43 Prozent) mit Abstand als beliebtester Arbeitssektor (je 75 Prozent in den USA und Singapur und 72 Prozent in Brasilien).

Die Schweizer Jugendlichen würden dagegen lieber im Bildungswesen (56 Prozent), den Medien (53 Prozent) , im Tourismus (50 Prozent) oder in der Verwaltung (47 Prozent) arbeiten.

Die Digitalisierung wirke sich nicht nur auf die Art und Weise respektive Häufigkeit aus, wie die Jugendlichen News konsumierten, sondern schaffe an sich ganz neue Themen. Die digitale Verbreitung von Fake News werde von relevanten Anteilen junger Menschen in allen vier befragten Ländern als eines von fünf der wichtigsten Probleme des Landes angehen. Die Informationsschere scheine dabei immer weiter aufzugehen.

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