Schweizer Armee

Die Armee hat nicht genug Köche

Keystone-SDA
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Bern,

Der Köche-Mangel in der Schweizer Armee spitzt sich zu. So sehr, dass nun bereits private Caterer engagiert werden müssen.

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Der Schweizer Armee gehen allmählich die Köche aus. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweizer Armee hat nicht genug Köche.
  • Die Gründe: Mehr Frauen und Ausländer arbeiten in der Gastro-Branche.
  • Die Armee muss deshalb vermehrt auf private Caterer zurückgreifen.

Die Armee kann ihre Soldaten nicht mehr aus eigener Kraft bekochen. Dazu fehlen ihr rund 70 Küchenchefs und 150 Truppenköche.

Der Personalnotstand ist nicht neu. Deshalb füllen private Caterer zunehmend die Lücke. Und eine Besserung ist nicht in Sicht.

Ein grosser Teil der Rekruten, die am Montag einrücken, wird nicht mehr von Armeeköchen verpflegt. Das bestätigt VBS-Sprecher Daniel Reist in einem Bericht der «NZZ am Sonntag».

Mehr Frauen und Ausländer in der Gastro-Branche

Für die Armee sei es zunehmend schwierig, genügend Küchenchefs und Truppenköche zu finden. Die Gründe: mehr Frauen erlernten den Beruf der Köchin und mehr Menschen ohne Schweizer Pass arbeiteten in der Gastronomie. Frauen müssen keinen Militärdienst leisten, Ausländer dürfen nicht.

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Rund ein Drittel des Nachwuchses fehlt für Küchenfunktionen. - Keystone

Allerdings rekrutiert die Armee seit einigen Jahren nur noch Personen aus Gastro- und Lebensmittelberufen für die Funktion als Truppenköche. Sie seien vom ersten Tag an als Truppenköche einsetzbar.

Und selbst das reicht unterdessen nicht mehr: bei den am Montag einrückenden Rekruten fehlt rund ein Drittel des Nachwuchses für Küchenfunktionen. Der Grund dafür ist, dass auch die Zahl der Lernenden in den Branchen seit Jahren sinkt.

Rückgriff auf private Caterer

An acht Armee-Standorten wurden laut Reist auswärtige Cateringfirmen angestellt. Diese würden das Essen direkt in den Kasernenküchen zubereiten.

Caterer
Aufgrund des Köchemangels greift die Schweizer Armee auf private Caterer zurück. - Keystone

In Militärkreisen wird dies kritisiert: Wenn die Armee die Truppen nicht unabhängig von zivilen Dienstleistern verpflegen könne, sei die Durchhaltefähigkeit in einer Krise nicht mehr gegeben, hiess es beim Fourierverband. Er plädiert dafür, auch Laien als Köche zu rekrutieren. In diese Richtung ist die Armee nun gegangen und hat die Funktion des Küchenlogistikers geschaffen.

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