«Die ist irre!»: Unfall-Fake kommt Aargauer teuer zu stehen

Sandra Morgenroth
Sandra Morgenroth

Fricktal,

In Wittnau AG inszeniert ein Mann einen Verkehrsunfall und versucht, die Fahrerin als psychisch krank darzustellen. Jetzt wurde er verurteilt.

Mann täuscht Unfall vor
Ein Mann hat in Wittnau AG einen Unfall vorgetäuscht. (Symbolbild) - Depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein 44-jähriger Mann hat im Juni 2023 in Wittnau AG einen Unfall vorgetäuscht.
  • Als die beteiligte Frau sein Spiel durchschaut, betitelt er sie als «irre».
  • Der Mann wurde wegen Nötigung und übler Nachrede verurteilt.

An einem Montagabend im Juni 2023 ereignete sich in Wittnau AG ein bizarrer Vorfall. Ein 44-jähriger Aargauer legte sich auf die Motorhaube eines Hondas. Wie die «Aargauer Zeitung» berichtet, wollte er so einen Unfall vortäuschen.

Der Mann setzte sich nach der angeblichen Kollision auf den Boden. Er tat so, als würde er die Polizei anrufen. Die Fahrerin fiel nicht auf sein Schauspiel herein.

Schweizer Franken Geldbusse Symbolbild
Die Beleidigungen an die Frau kamen dem Mann teuer zu stehen. (Symbolbild) - Depositphotos

Sie rief selbst die Polizei an, um den Notruf zu überprüfen. Als die Beamten eintrafen, änderte der Mann seine Taktik.

«Die ist irre!»

Er begrüsste die Polizisten mit den Worten: «Gut sind Sie da.» Dann fügte er hinzu: «Nehmen Sie die Frau mit, die ist irre und muss nach Königsfelden.»

Polizei Aargau Symbolbild
Als die Polizei am vermeintlichen Unfallort eintraf, betitelt der Mann die Frau als «irre». (Symbolbild) - keystone

Diese Aussage wurde ihm nun zum Verhängnis. Die Aargauer Staatsanwaltschaft wertete die Aussage als Versuch, die Fahrerin zu diskreditieren. Sie sah darin eine Herabwürdigung ihrer persönlichen Ehre.

Der Mann wurde deshalb wegen Nötigung und übler Nachrede verurteilt. Die «Aargauer Zeitung» berichtet von einer bedingten Geldstrafe von 30 Tagessätzen zu 140 Franken.

Strafe und Busse

Zusätzlich muss der heute 46-Jährigen eine Busse von 1000 Franken zahlen. Hinzu kommen Strafbefehlsgebühren von 800 Franken.

Warst du schon einmal in einen Unfall verwickelt?

Die Motive des Mannes bleiben unklar. Der Strafbefehl gibt keine Auskunft darüber, warum er den Unfall vortäuschte.

Kommentare

Amediesli

Und wieder bedingt! Wie sollen die Straftäter etwas daraus lernen, wenn sie nur bedingt erhalten? Macht doch bitte endlich Nägel mit Köpfen! Wer zu schnell fährt, bekomnt ja auch keine „bedingte“ Busse!

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