Die Schweizerische Post erzielt erneut weniger Gewinn

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Bern,

Die Schweizerische Post hat weiterhin Ertragsprobleme. Der Gewinn im ersten Halbjahr 2019 ist unter die Marke von 200 Millionen Franken gefallen.

Die Post
Roberto Cirillo, CEO der Schweizerischen Post, spricht während einer Medienkonferenz. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweizerische Post erzielt erneut weniger Gewinn.
  • Dem Konzern bleiben unterm Strich noch 193 Millionen Franken.

Unter dem Strich blieben dem Konzern noch 193 Millionen Franken, wie die Schweizerische Post heute Donnerstag mitteilte.

Der Halbjahresgewinn ging damit im Vergleich zur Vorjahresperiode um 25 Millionen Franken zurück. Auch das Betriebsergebnis ging von 281 auf 269 Millionen Franken zurück.

Cadenazzo: Conferenza
Die Schweizerische Post: Fahnen während einer Medienkonferenz. - keystone

Der Rückgang beim Ergebnis ist weniger markant als vor Jahresfrist: Als Rückerstattungen wegen der bezogenen Subventionen bei Postauto zu einer Halbierung geführt hatten. Als «relativ zufriedenstellend» bezeichnete Post-Finanzchef Alex Glanzmann in einem auf der Webseite der Post veröffentlichten internen Interview das Halbjahresresultat.

Die Schweizerische Post: Neue Ertragsquellen nötig

Trotz dem weniger markanten Rückgang als im Vorjahr steht für den Finanzchef fest, dass die Post neue Ertragsquellen braucht. Dies um die Grundversorgung weiterhin ohne Steuergelder bewältigen zu können.

«Wenn sich nichts ändert, kann die Post die Grundversorgung mittelfristig nicht mehr selbst finanzieren», liess sich Glanzmann der Mitteilung zitieren.

Die Zahl der versendeten Briefe sank in den ersten sechs Monaten des des laufenden Jahres um 5,5 Prozent. Trotzdem blieb das Ergebnis von Postmail dank Optimierung der Briefverarbeitung stabil.

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Nun wollen sich die beiden Parteien einigen. - keystone

Dafür verschickten die Kundinnen und Kunden 6,4 Prozent mehr Pakete. Weil die aktuelle Infrastruktur aber an ihre Grenzen kommt, fallen für die Schweizerische Post zusätzliche Kosten an. Dies um die Qualität halten zu können. Langfristig investiert die Post in ein dezentrales Paketverarbeitungsnetz und baut neue Paketzentren in Cadenazzo TI, Vétroz VS und Untervaz GR.

Die Zahl der Mitarbeitenden lag Ende Juni bei 39'444 Personen, das sind über 400 weniger als vor Jahresfrist.

82 Millionen weniger Zinsertrag

Bei der Postfinance blieb das Betriebsergebnis mit 146 Millionen Franken trotz deutlich tieferem Zinsertrag praktisch stabil.

Die Bewältigung der Negativzinsphase bleibe eine grosse Herausforderung für Postfinance. Zusätzlich erschwert werde sie, weil sie nicht selbständig Kredite und Hypotheken vergeben dürfe.

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