Streik

Die Zeichen auf dem Bau stehen auf Streik

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Bern,

Auf dem Bau stehen die Zeichen auf Streik. Über 20'000 Baubeschäftigte sprachen sich in einer landesweiten Abstimmung für Streikmassnahmen aus.

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Das Logo der Gewerkschaft Unia. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In der Schweiz könnte es landesweit zu Streiks auf den Baustellen kommen.
  • 92 Prozent aller Gewerkschaftsmitglieder stimmten für eine mögliche Arbeitsniederlegung.
  • Die Arbeiter wehren sich gegen längere Arbeitszeiten und schlechtere Bezahlung im Alter.

Die Bauarbeiter sind wütend: Der Baumeisterverband greift ihrer Ansicht nach ihre Rechte frontal an. Die Arbeitgeber wollten Arbeitszeiten verlängern und Ältere schlechter bezahlen.

92 Prozent für Streik

Hinter dem möglichen Streik würden 92 Prozent der Abstimmenden stehen, teilte die Gewerkschaft Unia am Donnerstag mit. In den Verhandlungen um den ablaufenden Landesmantelvertrag wollten die Arbeitgeber die geltenden Arbeitszeitbestimmungen abschaffen, warf Unia dem Schweizerischen Baumeisterverband vor.

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Bauarbeiter schwitzen neben 140 Grad heissem Asphalt. - Nau.ch

Künftig wolle der Verband Arbeitszeiten kurzfristig anordnen. Damit würde die Arbeitszeit unplanbar und die Arbeit auf Abruf normal. Den Bauarbeitern drohen Unia zufolge Arbeits- und Reisezeiten von bis zu zwölf Stunden am Tag und 58 Stunden pro Woche. Aus gesundheitlichen und sozialen Gründen ist das für die Gewerkschaft untragbar. Diese «radikalen Forderungen» würden sogar dem Arbeitsrecht widersprechen, machte Unia geltend.

Bauarbeiter wollen Reallohnerhöhung

Wegen der Teuerung verlangen die Baubeschäftigten auch eine Reallohnerhöhung. Die Arbeitgeber würden dies aber an die Abschaffung der gültigen Arbeitszeitbestimmungen knüpfen, kritisierte Unia.

Bereits heute würden 30 Minuten Reisezeit an eine Baustelle nicht bezahlt. Hochgerechnet ergebe das zwei Wochen Gratisarbeit im Jahr. Das sei illegal. Trotzdem bestehe die Arbeitgeberseite darauf.

Angesichts des Fachkräftemangels auf dem Bau brauche es bessere Arbeitsbedingungen und eine optimale Vereinbarkeit von Beruf und Familie, nicht Abbaumassnahmen, teilte die Gewerkschaft mit.

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