Mehrere Coronavirus-Verdachtsfälle in Neuenburg
In China gibt es die meisten Infektionen durch das Coronavirus. Gestern wurde in der Schweiz der erste Fall gemeldet. Etwa 70 Verdachtsfälle sind offen.
Das Wichtigste in Kürze
- China verzeichnet weiterhin die meisten Infektionen und Todesfälle durch das Coronavirus.
- Doch auch in 30 weiteren Ländern wurden Ansteckungen bestätigt.
- Gestern Dienstag bestätigte das Bundesamt für Gesundheit den ersten Fall in der Schweiz.
Zum ersten Mal ist das Coronavirus Anfang Jahr in der Stadt Wuhan in der chinesischen Provinz Hubei aufgetaucht. Bis heute (25. Februar) wurden in über 30 weiteren Ländern Ansteckungen bestätigt.
Heute nun die News: In Frankreich ist das erste Todesopfer aufgrund des Coronavirus bestätigt worden. Der Mann sei «in einem äusserst schlechten Zustand» in die Pariser Klinik La Pitié-Salpêtrière eingeliefert und positiv auf das Coronavirus getestet worden, sagte ein Vertreter des Gesundheitsministeriums. Das Ministerium bestätigte zwei neue Infektionsfälle in Frankreich. Damit gibt es in dem Land derzeit vier Coronavirus-Fälle. Elf zuvor Infizierte sind bereits wieder gesund.
Verdachtsfälle häufen sich in Neuenburg
Gleichzeitig sind in Neuenburg offenbar mehrere Verdachtsfälle dem Spitalnetz gemeldet worden, darunter drei Kinder. Die betroffenen Familien sind kürzlich von einer Reise in Norditalien zurückgekehrt. Die Personen werden zu Hause isoliert. Das Risiko einer Exposition sei aber gering.
Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind weltweit rund 80'000 Infektionen gemeldet worden. Davon sind 2715 Menschen Stand Mittwochmorgen am neuen Virus gestorben – über 30 davon ausserhalb Chinas.
In welchen Ländern wurden Infektionen gemeldet?
Die Volksrepublik ist mit über 77'000 Erkrankten am stärksten betroffen. Dahinter folgt Südkorea mit rund 1000 kranken Personen. In Japan gibt es 851 Fälle – 691 fallen dabei auf Passagiere und Crewmitglieder des Kreuzfahrtschiffes «Princess Diamond».
In Singapur sind es 89 Infizierungen, in Hongkong 79, in Thailand 35 und im Taiwan 30. Auch in Malaysia (22), Vietnam (16), in den Vereinigten Arabischen Emiraten (13) und Macau (10) wurden Fälle gemeldet. Zudem gibt es drei Erkrankte in Indien und jeweils einen Fall in Sri Lanka und Kambodscha.
Italien ist der grösste Infektionsherd des neuartigen Virus in Europa. Bislang wurde bei 219 Menschen eine Ansteckung mit dem Erreger der Lungenkrankheit Covid-19 nachgewiesen. Nach offiziellen Angaben haben sich bisher 95 Menschen im Iran infiziert – darunter auch der Coronavirus-Beauftragte.
Ausserdem sitzen auf Teneriffa 1000 Touristen in einer Hotelanlage fest. Einer der Gäste hatte nachgewiesenermassen das Coronavirus, wurde danach aber in ein Spital gebracht.
Zudem wurde in der Nacht auf Mittwoch aus Südamerika der erste Fall gemeldet. In der offiziellen Mitteilung des Ministeriums hiess es, man untersuche zusammen mit den städtischen und bundesstaatlichen Gesundheitsbehörden einen Fall in Sao Paulo. Demnach habe ein 61 Jahre alter Mann, der zwischen dem 9. und 21. Februar nach Norditalien gereist war, die Symptome der Krankheit wie Husten gezeigt haben. Er sei nun zu Hause isoliert.
Erster Fall von Coronavirus in Schweiz bestätigt
Laut der WHO haben sich in Deutschland 17 Personen mit dem Virus angesteckt. In Frankreich sind es 12 Erkrankte. In den Ländern Israel, Russland, Spanien und Österreich wurden jeweils zwei Ansteckungen gemeldet.
Belgien, Finnland, Schweden und Kroatien bestätigten jeweils einen Fall. In der Schweiz gab es bislang rund 300 Verdachtsfälle und eine Infizierung, wie das Bundesamt für Gesundheit bestätigt.
Bis zum 24. Februar sind laut CDC 14 Fälle in den USA bestätigt worden. In Kanada gibt es bislang acht bestätigte Fälle.
In Afrika wurde bisher ein Fall in Ägypten bestätigt. Dabei handelte es sich um einen aus dem Ausland stammenden Mann.
In welchen Ländern wurden Todesfälle gemeldet?
In China sind bisher 2715 Menschen gestorben. In Südkorea starben zehn Menschen an der Krankheit. Im Iran forderte das Coronavirus bislang 15 Todesopfer.
Italien beklagt elf Opfer. Japan meldete bislang drei Todesfälle. In Frankreich verstarb ein chinesischer Tourist.
