Diese Unternehmen stellt die Migros ins Schaufenster

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Zürich,

Die Migros will sich stärker auf ihr Kerngeschäft konzentrieren.

migros Wohlen AG
Eine Frau liess in einem Migros in Wohlen AG Zutaten für ein ganzes Menü mitgehen. - keystone

Während der Umsatz der Migros-Gruppe vergangenes Jahr zulegte, schwächelten etwa die Fachmärkte zum zweiten Mal in Folge stark. Eine Übersicht über die Bereiche, die die Migros nun ins Schaufenster stellt:

Die Hotelplan-Group beschäftigt 2485 Mitarbeitende weltweit. Die Reiseanbieterin ist an 229 Standorten in 20 Ländern mit Büroräumlichkeiten, Filialen, lokalen Service-Büros und Business Travel Centers vertreten. Zu den Geschäftsbereichen gehören «Hotelplan Suisse», «Volume Tour Operating», «Hotelplan UK», «Interhome Group» sowie «Business Travel».

2023 verbuchte die Gruppe einen Umsatz von 1,7 Milliarden Franken, was einem Anstieg von knapp 21 Prozent zum Vorjahr entsprach. Damit hatte sie auch das Vorcorona-Niveau übertroffen (2018/19: Umsatz 1,4 Milliarden Franken).

Genossenschaft und Tochterunternehmen

Hotelplan wurde bereits am 29. April 1935 als Genossenschaft und Tochterunternehmen des Migros-Genossenschafts-Bundes gegründet und am 21. April 1981 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Das Unternehmen geht auf eine Initiative von Migros-Gründer Gottlieb Duttweiler zurück, der mit Pauschalreisen den Tourismus in der Schweiz beleben wollte.

Für das Reisegeschäft sei die Grösse ausschlaggebend – und Hotelplan sei global gesehen klein, auch wenn es der grösste Reiseanbieter der Schweiz sei, schrieb die Migros zur Begründung für den geplanten Verkauf. Obwohl das Unternehmen 2022 und 2023 Rekordresultate erzielt habe, habe es bei einem neuen Eigentümer «noch grössere Entwicklungschancen», so die Migros.

melectronics
Ein Mitarbeiter von Melectronics berät eine Kundin. - keystone

Aktuell hat Melectronics knapp 100 Filialen in der Schweiz. Hier können Kunden on- und offline alles rund um das Thema Heimelektronik beziehen. Dazu gehört etwa auch die Migros-Eigenmarke «Mio Star».

Der Fachmarkt wurde von der Migros im Jahr 1969 ins Leben gerufen und aktuell sind dort mehr als 800 Personen beschäftigt. Gegründet wurde Melectronics im Jahr 1969.

Melectronics gehört zu den zuletzt schlecht performenden Fachmärkten. Mit dem wachsenden Onlinehandel seien deren Umsätze zunehmend unter Druck, schreibt die Migros. Der Verkaufsentscheid hat also vorwiegend wirtschaftliche Gründe.

Sportartikel und -kleidung für die verschiedensten Sportarten

Die Sportabteilung SportX (vormals SportXX) hat in der Schweiz 54 Filialen. Hier verkauft Migros Sportartikel und -kleidung für die verschiedensten Sportarten. Auch Sportausrüstung kann hier gemietet werden.

Zudem finden sich hier auch Werkstätten für Skier, Snowboards, Fahrräder oder Inline-Skates. SportX eröffnete die erste Filiale 1999 in Buchs im Kanton St. Gallen.

Auch der Fachmarkt SportX leidet wie die anderen Fachformate unter schrumpfenden Umsätzen und der zunehmenden Online-Konkurrenz. Die Migros will das Geschäft aus ökonomischen Überlegungen abstossen.

Migros
Der Eingang des Migros Supermarktes auf der Schweizer Seite im Westflügel im Bahnhof Basel SBB. - Keystone

Die Mibelle-Gruppe wurde 1933 gegründet. 1951 übernahm der Migros-Genossenschafts-Bund den Hersteller, der seither vor allem Eigenmarken für die Migros-Supermärkte produzierte. Laut der Migros gehen inzwischen 70 Prozent der Produktion in den Export.

Die Firma Mibelle, die unter anderem das Spülmittel «Handy» oder die «I am»-Pflegeprodukte herstellt, verfügt über 9 Standorte weltweit, 2 davon in der Schweiz. Aktuell beschäftigt die Produzentin laut der Firmenwebsite, 1612 Mitarbeitende. 2022 erzielte sie einen Umsatz von 663 Millionen Franken – rund 70 Prozent davon im Ausland.

Die Migros begründet ihren Verkaufsentscheid von Mibelle damit, dass die Firma immer mehr auch für den Export produziert. Mibelle sei «aus der Migros und über sie hinausgewachsen» und deshalb gebe es heute weniger Synergien. Die Entwicklungschancen seien bei einer neuen Eigentümerschaft grösser, so die Migros.

Bike World, Do it + Garden, Micasa und Obi

Was mit den anderen Fachmärkten Bike World, Do it + Garden, Micasa und Obi passiert und ob auch sie verkauft werden, ist derzeit noch nicht klar. Sicher ist: Auch bei ihnen läuft es schlecht. Doch die Migros überprfüft laut Mitteilung noch, wie es mit ihnen weitergeht.

Bisher vereinte die Migros-Gruppe 66 Teilbereiche. Darunter auch der Onlinehändler Digitec Galaxus, Sport- und Gesundheitsangebote wie etwa die Fitnesskette Activ Fitness und Fitnesspark, die Apotheke Zur Rose, das Tanzwerk 101, die Alnatura Märkte, Aproz Mineralwasser oder Gastro-Angebote wie Kaimug, die Pizzeria Molino oder Hitzberger. Mit der angekündigten Restrukturierung sollen etwa auch Stellen in den nicht zum Verkauf stehenden Tochtergesellschaften anfallen. Bei der Dentaltochter Bestsmile etwa sollen beispielsweise 9 der 36 Standorte geschlossen werden, was einen Abbau von 40 Stellen zur Folge habe.

Kommentare

User #6637 (nicht angemeldet)

CBDC wird dieses Jahr eingeführt, also weg mit dem Personal.

User #6407 (nicht angemeldet)

Das generiert die besten Boni für die Mannnager*innen. Die FDP freut es.

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