Dietlikon ZH: Etiketten-Tausch in Ikea am Self-Check-out aufgeflogen

Gerrit Fredrich
Gerrit Fredrich

Dietikon,

Ein Mann will bei Ikea vier Matratzen kaufen, ohne den vollen Preis dafür zu zahlen. Die Schummelei kommt ihm nun teuer zu stehen.

Ikea
Ikea Schweiz erzielte 2022/23 einen Rekordumsatz. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Mann kauft vier Matratzen bei Ikea.
  • Am Self-Check-out nutzt er allerdings andere Etiketten, um weniger zu zahlen.
  • Dieser Betrug ist aufgefallen und der Mann wurde zu einer Geldstrafe verurteilt.

Ein Mann aus dem Zürcher Unterland hat sich einen kostspieligen Betrug geleistet. Die Staatsanwältin hat ihn zu einer Geldstrafe verurteilt, deren Höhe auf sein Einkommen hinweist.

An einem Nachmittag im Juli 2023 besuchte der Schweizer ein bekanntes schwedisches Möbelhaus in Dietlikon. Wie der «Zürcher Unterländer» berichtet, hatte er es auf vier faltbare Matratzen des Typs «Släkt» abgesehen.

Diese legte er für je 89 Franken in seinen Einkaufswagen. Insgesamt war es Ware im Wert von 356 Franken.

Haben Sie am Self-Check-out schon mal geschummelt?

Doch anstatt den vollen Preis zu bezahlen, griff der Mann zu einem Trick. Er nahm einen Überzug für ein Gartenstuhlkissen mit einem Stückpreis von 8 Franken.

Der Mann entnahm das Papier mit dem Produktbeschrieb und Strichcode. Diesen schob er dann in die Plastikverpackung einer der teureren Matratzen.

Betrug an der Kasse

An der Kasse scannte er den falschen Preiscode viermal ein und zahlte nur 32 Franken via Twint. Danach verliess er das Möbelhaus Richtung Tiefgarage.

Wie genau man ihm auf die Schliche kam, bleibt unklar. Doch, der heute 45-Jährige wurde wegen betrügerischen Missbrauchs einer Datenverarbeitungsanlage verurteilt. Das Urteil ist eine bedingte Geldstrafe von 40 Tagessätzen zu je 110 Franken.

Die Konsequenzen

Um die Geldstrafe nicht bezahlen zu müssen, darf sich der Verurteilte drei Jahre lang nichts zuschulden kommen lassen. Zusätzlich muss er eine Busse von 900 Franken und Verfahrenskosten von 800 Franken begleichen. Mit diesen zusätzlichen Kosten hätte er sich statt eines Betrugs gleich 19 «Släkt»-Matratzen leisten können.

Kommentare

User #1752 (nicht angemeldet)

Matratzen für Fr. 8.00 pro Stück! Da hatte jemand eine „ganz gute Idee“!

User #1438 (nicht angemeldet)

Die Kassenperson hätte aufgrund der falschen Produktbezeichnung sofort reagieren müssen im Sinne von: da kann etwas nicht stimmen. Zusammen mit dem Abteilungsleiter oder Geschäftsführer hätte man die Situation sofort bereinigen können.

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