Doris Leuthard wehrt sich gegen neue Postauto-Vorwürfe
Das Wichtigste in Kürze
- 2018 flogen Subventionstricksereien bei Postauto auf.
- Doris Leuthard soll schon länger über die Postauto-Affäre gewusst haben.
- In einem Schreiben von 2011 des Postauto-Chefs wurde man über die Problematik informiert.
2018 flogen die jahrelangen Subventionstricksereien bei Postauto auf. Das Unternehmen musste Millionen von Franken an den Bund und die Kantone zurückbezahlen. Die damalige Bundesrätin Doris Leuthard soll über die Gewinnproblematik Bescheid gewusst haben. Dies geht aus einem Schreiben des damaligen Post-Präsidenten Peter Hasler, welches der «NZZ» vorliegt, hervor.
Das Schreiben, datiert vom 30. September 2011, stammt vom Eidgenössischen Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK). Doris Leuthard habe es zwar nicht selbst unterzeichnet, aber es bestehe der Verdacht, dass die damalige Verkehrsministerin Bescheid wusste.
Das UVEK danke im Schreiben der Post für die umfassende Schilderung der Problematik, so die «NZZ». Die Altbundesrätin selbst wehrt sich gegen die Vorwürfe. Das besagte Schreiben sei ihr nicht bekannt.
Die Ermittlung im Fall der Postauto-Affäre befinden sich auf der Zielgeraden. Nächstes Jahr ist vorgesehen, dass sich sechs Beschuldigte vor einem Gericht verantworten müssen.