Drei Millionen Franken für Herdenschutz im Wallis investiert
Im Kanton Wallis sinkt die Zahl der Nutztierrisse durch Wölfe dank massiver Investitionen in den Herdenschutz.

Im Kanton Wallis sind im vergangenen Jahr drei Millionen Franken in den Herdenschutz investiert worden. Dies ist aber nur ein Grund dafür, dass die Zahl der Nutztierrisse durch den Wolf zurückgegang. Die in den Herdenschutz investierten Gelder dienten in erster Linie der Finanzierung konkreter Massnahmen auf den Alpen, wie die Dienststelle für Landwirtschaft am Donnerstag mitteilte.
Dazu zählten das Errichten von Zäunen, die Einrichtung von Nachtpferchen, der Kauf von mobilen Unterkünften oder auch der Einsatz von Herdenschutzhunden. Der Kanton beteiligte sich mit einer Million Franken, zwei Millionen Franken wurden vom Bund beigesteuert.
Während des vergangenen Sommers wurden im Wallis 186 Alpen von Kleinviehhaltern bewirtschaftet. Im gesamten Jahr 2024 wurden 341 Nutztiere vom Wolf getötet (401 im Jahr 2023), davon 265 im Oberwallis (248 im Jahr 2023) und 76 im französischsprachigen Unterwallis (153 im Jahr 2023).
Rückgang bei Wolfsrissen erklärt
Laut der Walliser Dienststelle für Landwirtschaft lässt sich dieser Rückgang dadurch erklären, dass parallel zur Wolfsregulierung überall dort, wo dies möglich war, neue Herdenschutzmassnahmen umgesetzt wurden.
Eine weitere Erklärung sei die geringere Anzahl Nutztiere auf den Alpen oder dass diese dort weniger lang blieben, um die Risiken eines Wolfsrisses zu schmälern.
Für die Saison 2025 will der Kanton Wallis einen Betrag von 1,75 Millionen Franken in den Herdenschutz investieren. Davon werden 750'000 Franken für die Anstellung von Hilfshirten verwendet.
Bundesmittel für Herdenschutz gekürzt
Die Mittel des Bundesamtes für Umwelt (Bafu) für den Herdenschutz im Wallis werden laut dem Kanton von einer Million Franken im Jahr 2024 auf 666'000 Franken für das Jahr 2025 gekürzt. Das Bundesamt für Landwirtschaft beteilige sich ebenfalls an der finanziellen Unterstützung der Sömmerungen.
Dies durch zusätzliche Beiträge für den Herdenschutz, die sich wie im letzten Jahr auf eine Million Franken belaufen dürften.
Priorität: Anerkennung der Hundeausbildung
Das kantonale Ausbildungsprogramm für Herdenschutzhunde wurde 2024 in Zusammenarbeit mit dem Verein Arcadia fortgesetzt. 70 kantonale Hunde und 71 weitere Hunde aus dem Bundesprogramm waren auf den Walliser Alpen im Einsatz.
Eine der Prioritäten für das Wallis bleibe die Anerkennung der kantonalen Ausbildung für Herdenschutzhunde auf nationaler Ebene, hiess es weiter. Angesichts der grossen Zahl von Hunden, die auf eine Beurteilung warteten, würden diejenigen, die nicht vor Saisonbeginn beurteilt werden könnten, vorläufig anerkannt.