Schweiz spricht eine Viertelmilliarde Franken für humanitäre Hilfe
Schweiz wird weiterhin Hilfswerke wie das Internationale Rote Kreuz finanziell unterstützen. In den Jahren 2025 und 2026 sogar mit 250 Millionen Franken.

Mit fast 250 Millionen Franken unterstützt die Schweiz in den Jahren 2025 und 2026 das Welternährungsprogramm, das Uno-Flüchtlingshilfswerk und das Internationale Rote Kreuz. Das hat der Bundesrat beschlossen. Die weltweite humanitäre Hilfe ist unter Druck.
Seit die neue US-Regierung um Donald Trump die Finanzhilfen für mehrere Entwicklungshilfeorganisationen drastisch gekürzt bis gestrichen hat, stehen diese vor grossen Problemen. Der Bundesrat bekräftigt derweil seine Unterstützung für das Welternährungsprogramm (WFP), das Uno-Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR) und das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK), wie er am Mittwoch mitteilte.
Für das World Food Programme gewährt die Landesregierung 73,4 Millionen Franken für die Jahre 2025 und 2026. Dem UNHCR stellt sie im gleichen Zeitraum 64 Millionen Franken zur Verfügung. Das IKRK erhält einen Beitrag von 112 Millionen Franken – zusätzlich zu den 80 Millionen Franken, die die Schweiz jedes Jahr zur Unterstützung des IKRK-Sitzes in Genf bezahlt.
Die Mittel werden dem Verpflichtungskredit für die Finanzierung der internationalen Zusammenarbeit 2025-2028 belastet. Das Parlament hatte die Vorlage im vergangenen Dezember verabschiedet. Es kürzte die Auslandshilfe um 151 Millionen Franken im Vergleich zum Vorschlag des Bundesrats.
Insgesamt soll der Bund demnach in den nächsten Jahren rund 9,5 Milliarden Franken für die Hilfe im Ausland zur Verfügung stellen – rund 2,2 Milliarden Franken davon werden für die humanitäre Hilfe eingesetzt.
IKRK schützt Bevölkerung in bewaffneten Konflikten
Für das IKRK entsprechen die künftigen Mittel des Bundes hochgerechnet denjenigen für das vergangene Jahr. Das Welternährungsprogramm erhält demnach etwas weniger Geld – 36,7 statt 39 Millionen Franken im Jahr 2024. Gleiches gilt für das UNHCR. Die Schweiz spricht jährlich 32 statt 34 Millionen Franken für das Uno-Flüchtlingshilfswerk.
Das WFP, das UNHCR und das IKRK sind laut dem Bundesrat die «drei wichtigsten humanitären Partner der Schweiz». Die Organisationen leisteten weltweit dringend benötigte Hilfe. Das World Food Programme bekämpft in über vierzig Ländern die akute Ernährungsunsicherheit und Mangelernährung. Das UNHCR hat den Auftrag, Flüchtlingen internationalen Schutz zu gewähren und sie bei immer länger andauernden Krisen zu unterstützen. Das IKRK schützt die Bevölkerung in bewaffneten Konflikten.
In einem internationalen Umfeld, das von zahlreichen Krisen und steigenden humanitären Bedürfnissen geprägt ist, seien die humanitären Organisationen zunehmend mit Herausforderungen in den Bereichen Zugang, Sicherheit und Finanzierung konfrontiert, schrieb der Bundesrat. Zudem sei die geopolitische Lage instabil.
Da das IKRK und das UNHCR zu den grössten Organisationen mit Sitz in Genf gehören, setzt der Bundesrat mit den Finanzhilfen nach eigenen Angaben «auch ein starkes Zeichen für das internationale Genf und dessen zentrale Rolle in der Schweizer Aussenpolitik».