Drei Tote nach Lawinenniedergängen am Wochenende
Bei Lawinenniedergängen in Engelberg OW, auf dem Stoos SZ und in Klosters-Serneus GR sind am Samstag drei Menschen ums Leben gekommen.
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Das Wichtigste in Kürze
- Am Samstag wurden drei Lawinenopfer gemeldet.
- Es kam in Engelberg OW, Morschach SZ und Klosters-Serneus GR zu Niedergängen.
- In der Schweiz sind in diesem Winter elf Menschen in Lawinen tödlich verunglückt.
Bei Lawinenniedergängen in Engelberg OW, Morschach SZ und Klosters-Serneus GR sind am Samstag drei Menschen ums Leben gekommen. Damit sind in der Schweiz in diesem Winter bisher elf Menschen in Lawinen tödlich verunglückt.
Die Lawine in Engelberg ging kurz vor 11.00 Uhr im Gebiet Laub, oberhalb der Gerschnialp, nieder, wie die Kantonspolizei Obwalden mitteilte. Drei Personen hätten schnell geortet und geborgen werden können, wie es in der Mitteilung hiess.
Die weitere Suche im Couloir habe sich wegen der Schneesituation jedoch schwierig und gefährlich gestaltet. Die abschliessende Suche habe erst nach einer Sicherheitssprengung vorgenommen werden können.
Verunglückter wurde schnell geborgen
Eine von drei erfassten Personen konnte unverletzt aus den Schneemassen geborgen werden. Zwei weitere Personen wurden erheblich respektive lebensgefährlich verletzt und durch die Rega ins Spital geflogen. Die lebensgefährlich verletzte Person ist im Verlauf des frühen Samstagnachmittags gestorben.
Am Stoos in einem Hang abseits der markierten Skipisten starb am Samstagmorgen ein 49-jähriger Freerider aus dem Kanton Zug. Die 100 bis 150 Meter breite Lawine verschüttete den Mann kurz vor 10 Uhr, obwohl dieser den Lawinenairbag betätigte.
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Personen in der Nähe, die den Niedergang der Lawine beobachtet hatten, konnten den Verunglückten innert kurzer Zeit bergen. Nach der Erstversorgung vor Ort flog die Rega den Mann mit unbestimmten Verletzungen ins Spital. Dort starb der Verunfallte kurze Zeit später.
Grosse Lawinengefahr gemeldet
Am Casanna oberhalb von Klosters-Serneus GR ging im Gebiet Drostobel kurz vor 16.30 Uhr eine Lawine nieder, wie die Kantonspolizei Graubünden am Sonntag mitteilte. Zwei Skifahrer, die sich ausserhalb der markierten und gesicherten Piste befanden, wurden mitgerissen.
Einer der beiden konnte sich selbständig befreien, der andere – ein 53-jähriger Schweizer –blieb verschüttet. Er konnte später nur noch tot geborgen werden.
Am WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF sind in diesem Winter 68 Lawinenunfälle mit insgesamt 89 erfassten Wintersportlern gemeldet worden. Die Zahl der bei Lawinenunfällen getöteten Menschen stieg mit den drei Opfern vom Samstag in diesem Winter auf elf an.
In den zentralen und östlichen Alpen herrschte am Samstag grosse Lawinengefahr an allen Expositionen oberhalb von rund 1600 Metern. Es handelt sich dabei um die zweithöchste Warnstufe. Vereinzelt wurden auch sehr grosse spontane Lawinen erwartet, die auch exponierte Verkehrswege gefährden können.