Dübendorf ZH: Ist dieser Fussgängerstreifen genial oder daneben?
In Dübendorf ZH staunen die Anwohner nicht schlecht: Ein neuer Zebrastreifen in 3D-Optik soll die Sicherheit erhöhen. Genial oder daneben?
Das Wichtigste in Kürze
- In der Nähe des Stadthauses in Dübendorf ZH ist ein neuer Fussgängerstreifen entstanden.
- Die optische Täuschung der schwebenden Balken brachte aber nicht den gewünschten Erfolg.
- Jetzt sind die aufgeklebten Markierungen bereits nach wenigen Tagen entfernt worden.
Nein, da sind keine schwebenden Balken auf der Strasse vor dem Kinder- und Jugendhaus in Dübendorf ZH. Es handelt sich um einen neuen Fussgängerstreifen für einen wichtigen Schulweg.
Noch bis letzten Dienstagabend fehlte der Leepüntstrasse ein Fussgängerstreifen. Die Stadtverwaltung kümmerte sich darum und brachte die gelbe Markierung an.
Doch den Anwohnern fiel auf, dass trotz des neuen Zebrastreifens zu schnell gefahren wurde, weswegen die Behörden weitere Massnahmen prüften.
Raymond König, Leiter Tiefbau, erklärt gegenüber Nau.ch: «Um die Aufmerksamkeit beim neuen Fussgängerübergang zu erhöhen und die Fahrgeschwindigkeit zu reduzieren, wurden provisorisch zusätzliche 3D-Markierungen angebracht.»
Bei den Fussgängern kamen die Bemühung der Behörden gut an. «Ich hoffe, damit fahren die Autos langsamer», sagt Silvia. Tim glaubte gar erst, es handle sich um einen Fake: «Man muss im richtigen Winkel dazu stehen, damit man erkennt, was es sein soll.»
3D-Optik sorgte für Verwirrung
Etwas skeptischer scheint Walter zu sein: «Die Produktion kostet doch sicher dreimal so viel, wofür unsere Steuergelder verwendet werden. Aber gut, wenn es etwas bringt, finde ich es in Ordnung.»
Ziel der 3D-Markierungen war, zur Erhöhung der Aufmerksamkeit beizutragen. Doch die Wirkung der Massnahme wurde nur teilweise erreicht, so Tiefbau-Leiter König. «Aufgrund dessen wurden die zusätzlichen Klebestreifen am Donnerstagmorgen wieder entfernt.»
Grund: Die Verwirrung war zu gross! Das Fazit von König: «Kreativ ja, funktional nein.»
Die Markierung wurde auf Anordnung der Kantonspolizei Zürich entfernt. Denn: «Ablenkende, nicht den Normen entsprechenden Markierungen, können die Verkehrsteilnehmer verwirren», erklärt die Kapo auf Anfrage.
Ausserdem sei es verboten, Kunst auf öffentlicher Strasse anzubringen.