Beim Start verlor ein Propellerflugzeug in Beromünster LU ein Fahrwerk. Für die sichere Landung blieb dem Piloten nur noch ein Rad des linken Fahrwerks.
Eine Landepiste auf dem Militärflughafen in Dübendorf ZH.
Eine Landepiste auf dem Militärflughafen in Dübendorf ZH. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Pilot verlor beim Start seines Propellerflugzeugs in Beromünster LU ein Fahrwerk.
  • An Bord waren neben dem Piloten auch elf Fallschirmspringer, die abgesetzt wurden.
  • In Dübendorf ZH konnte der Pilot schliesslich mit nur einem Rad landen.
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Sein ganzes Können unter Beweis gestellt hat ein Pilot am vergangenen Freitag in Dübendorf ZH. Sein Propellerflugzeug mit elf Fallschirmspringern an Bord hatte beim Start ein Fahrwerk verloren, trotzdem konnte er sicher landen. Verletzt wurde niemand.

Die Maschine sei stark beschädigt worden, teilte die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) in einem Vorbericht mit. Gestartet war der Pilot mit der Pacific Aerospace 750XL um 17.15 Uhr auf dem Flugplatz Beromünster LU.

Während des Startlaufs auf der Graspiste wurde das rechte, fix angebrachte Hauptfahrwerk vom Flugzeug getrennt. Es sei ein Bolzen abgebrochen, sagte Untersuchungsleiter Florian Reitz auf Anfrage. An Bord waren neben dem Piloten auch elf Fallschirmspringer. Sie seien im Raum Beromünster abgesetzt worden.

Doch statt wieder in Beromünster zu landen, flog der Pilot weiter nach Dübendorf, wo ihm eine längere Piste mit Hartbelag und somit besserer Kontrollierbarkeit zur Verfügung stand. Neben dem Bugrad blieb dem Flugzeug nur noch ein Rad des linken Fahrwerks. So berührte der Flieger bei der Landung den Boden. Es wurden Schäden an Flügel und Landeklappen festgestellt.

Fabrikations-, Wartungs- oder Designfehler

Das Flugzeug könne aber wieder flugtüchtig gemacht werden, sagte Reitz. Den beim Start verlorenen Bolzen habe man gefunden, er werde nun unfalltechnisch untersucht. Als Unfallursache denkbar seien ein Fabrikations-, ein Wartungs- oder gar ein Designfehler.

Der Verlust eines Fahrwerks sei selten, es komme eher vor, dass hydraulisch betriebene Einziehfahrwerke nicht ganz ausgefahren würden. Die Gefahr sei beim Start grösser gewesen, zu diesem Zeitpunkt hätte der Verlust des Fahrwerks einen katastrophalen Ausgang nehmen können.

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