In einer Zeitungsanzeige versprechen Händler Höchstpreise für Pelze, Leder und Schmuck. Doch vor Ort zerplatzt der Traum vom vielen Geld. Betroffene berichten.
Diverse Goldschmuckstücke
Die Betrüger wollten Goldschmuck. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Dubiose Händler werben in Zeitungsanzeigen mit Höchstpreisen für Pelze, Leder und Schmuck.
  • Tatsächlich suchen sie nach Gold – und zahlen dafür lächerlich wenig Geld.
  • Ein Wiler Ehepaar wurde abgezockt und berichtet von seinen Erfahrungen.
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Die Zeitungsanzeige klang zu verlockend: «Bares für Wahres» stand dort geschrieben. Und dass für Pelzmäntel, Lederjacken und Schmuck bis zu 13'500 Franken gezahlt würden – bar auf die Hand.

Ein Ehepaar aus einer Wiler Nachbargemeinde sah das halbseitige Inserat, das in den Wiler Nachrichten erschien. Die Eheleute erhofften sich eine gute Gelegenheit, um alte Pelze, Bilder und Schmuckgold zu Geld zu machen.

Wurdest du schon einmal abgezockt?

Und tatsächlich lief die Sache gut an. «2500 Franken wurden uns für den Nerzmantel geboten, 1500 für die Bilderkiste», sagte das Ehepaar dem «St. Galler Tagblatt». Alles zusammengenommen ergab sich eine Summe von 9000 Franken, auf die die beiden hoffen durften.

Doch bekam das Paar das Geld nicht. Denn die Sache hatte einen Haken.

Aus 9000 Franken werden auf einmal 1700 Franken

Im Kleingedruckten stand, dass der Ankaufpreis nur in Verbindung mit Gold galt. Das an sich war für die Eheleute nicht weiter schlimm, brachten sie doch auch etwas Goldschmuck mit. Doch reichte dieser dem Ankäufer nicht aus.

Gold
Der hohe Goldpreis ist lukrativ für dubiose Händler - die versuchen, Schmuck aufzukaufen und die Besitzer abzuzocken. - sda - KEYSTONE/AP/KAMRAN JEBREILI

300 Gramm wollte er mindestens haben, das Ehepaar brachte es am Ende auf knapp die Hälfte. Der Käufer gab sich damit zufrieden, bot aber nun keine 9000 Franken mehr, sondern nur noch 1700.

Die beiden Wiler nahmen das Geld – denn sie merkten nicht, dass sie dreist abgezockt wurden.

Immerhin: Das Paar erhielt laut «St. Galler Tagblatt» nach mühsamen Verhandlungen und Drohungen zu den 1700 Franken weitere 5000 Franken dazu.

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