Durststrecke für Schweizer Bierbrauer hält an

Keystone-SDA
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Zürich,

Aufgrund der Corona-Pandemie wird in der Schweiz deutlich weniger Bier konsumiert. Dies führt bei den Bierbrauern zu grossen Sorgen.

Bierbrauer
Schweizer Bierbrauer haben seit der Corona-Pandemie zu kämpfen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Ende September abgelaufenen Braujahr wurden rund 441 Millionen Liter Bier abgesetzt.
  • Dies klingt nach viel, ist jedoch 4,9 Prozent weniger als im Vorjahr.
  • Dafür verkauft sich alkoholfreies Bier immer wie besser.

Seit der Corona-Pandemie wird merklich weniger Bier getrunken. Auch das Braujahr 2020/21 brachte den Schweizer Brauereien keine Abkehr von ihrer Durststrecke. In dem Ende September abgelaufenen Braujahr wurden gut 441 Millionen Liter Bier abgesetzt – 4,9 Prozent weniger als 2019/20.

Das seien 68 Millionen «Stangen» weniger als im Vorjahr, teilte der Schweizer Brauerei-Verband (SBV) am Dienstag mit. Verglichen mit den Zahlen vor Corona seien es sogar 100 Millionen Stangen Bier weniger.

Bierbrauer
Der Inlandausstoss nimmt ab. - Keystone

Das Resultat sei einerseits der Abnahme des Inlandausstosses aller Schweizer Brauereien geschuldet. Dies erklärte SBV-Präsident Marcel Kreber anlässlich der Jahresmedienkonferenz in Wettingen. Andererseits seien aber auch die Bierimporte zurückgegangen. Im letzten Braujahr sei der Importanteil noch gestiegen.

Alkoholfreies Bier im Trend

Immerhin: Der Trend hin zu höheren Verkaufszahlen beim alkoholfreien Bier habe sich fortgesetzt. Hier stieg der Umsatz um mehr als 13 Prozent und der Marktanteil der Biere ohne Alkohol betrage mittlerweile 5 Prozent. Im Vorjahr lag ihr Anteil noch bei 4,2 Prozent. «Tendenz nach wie vor steigend», sagte Kreber erfreut.

Schuld am sinkenden Konsum seien aber nicht nur die Corona-Massnahmen gewesen, sondern auch das schlechte Sommerwetter. Viele Frühsommerabende seien im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser gefallen.

Der Zeitraum von März bis Anfang Juli sei aber für den Bierabsatz jeweils entscheidend: «Somit zerschlug sich auch dieser letzte kleine Hoffnungsschimmer, das Braujahr 2020/21 zumindest in den Ansätzen einigermassen zu retten.» Dies fasste Nicolo Paganini, Präsident des SBV, das Jahr für die Schweizer Bierbrauer zusammen.

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