EDA kann Schliessung zweier Schweizer Vertretungen verhindern
Aus Spargründen wurde erwogen, die Botschaft in Bolivien und das Generalkonsulat im chinesischen Chengdu zu schliessen. Das EDA konnte das nun aber verhindern.
Das Aussendepartement hat die aus Spargründen erwogene Schliessung der Schweizer Botschaft in Bolivien und des Generalkonsulats im chinesischen Chengdu verhindern können. Beide Vertretungen standen im vergangenen Sommer auf der Kippe.
Die Botschaft in La Paz (Bolivien) hätte im Sommer 2024 schliessen müssen, und schon Ende 2023 hätte das Generalkonsulat in Chengdu in China geschlossen werden sollen. Über diese Schliessungspläne hatte im Sommer 2023 die «NZZ am Sonntag» berichtet; das Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) bestätigte die Angaben damals.
Schliessungen im Aussennetz seien grundsätzlich die letzte Option
In der kürzlich veröffentlichten Aussenpolitischen Strategie 2024 – 2027 sind beide Vertretungen aber weiterhin aufgeführt. Das Aussennetz sei von zentraler Bedeutung für die Schweiz und die globale Vertretung ihrer Interessen, schrieb das EDA nun auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Schliessungen im Aussennetz seien grundsätzlich die letzte Option. Dank intensivierter Sparbemühungen in der Zentrale sei es bisher möglich gewesen, die Sparvorgaben ohne die erwogenen Schliessungen umzusetzen.
Das Sparpaket von Anfang 2023 enthielt einen Sparauftrag von rund 64 Millionen Franken für das EDA. Die Kosten für die über 160 Auslandsvertretungen beliefen sich gemäss EDA-Angaben vom vergangenen Sommer auf rund 500 Millionen Franken.