Eierproduzenten suchen Alternative zum Töten von männlichen Küken

Keystone-SDA
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Bern,

Momentan werden für die Eierproduktion männliche Küken mit Gas getötet. Nun soll ein anderes Konzept her, um das Töten von Küken zu umgehen.

migros ei
Die Migros will ab November vegane, hartgekochte Eier anbieten. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Männliche Küken werden momentan für die Eierproduktion noch mit Gas getötet.
  • Die Branche sucht nun nach einer anderen Lösung, um das Töten zu verhindern.

Für die Eierproduktion sollen künftig keine männlichen Küken mehr getötet werden. Die Branche will eine Alternative suchen. Diese Lösung müsse aber ethisch vertretbar und nachhaltig sein, und Konsumenten müssten bereit sein, die Kosten zu tragen. Das schreibt Gallosuisse.

Konkrete Alternative noch nicht gefunden

Die 41 Delegierten der Vereinigung der Schweizer Eierproduzenten hiessen einen Antrag des Vorstandes einstimmig gut. Das teilte Gallosuisse am Donnerstag mit. Als Methode mit Potenzial in Sachen Nachhaltigkeit und ethischer Vertretbarkeit wird die Bestimmung des Geschlechts im Ei angesehen.

Ein Zeitplan für den Ausstieg aus dem Töten mit Gas könne aber nicht vorgelegt werden. Noch sei keine massentaugliche Technik verfügbar.

eier
Ein Küken sitzt auf einer Hand. - Keystone

Ob die Geschlechtsbestimmung im Ei im Laden überzeugt, soll laut der Mitteilung ein erster Test ab Herbst zeigen. Ein Detailhändler wird dann Eier von Legehennen anbieten, die nach einem Verfahren namens «Seleggt» aussortiert worden sind. Bei diesem Verfahren werden nur Eier mit weiblichen Küken fertig ausgebrütet.

Realisierbar ist ein solches Verfahren laut Gallosuisse aber nur, wenn Brütereien, Produzenten und Handel Hand in Hand arbeiten. Zudem müssten die Konsumenten bereit sein, den Mehrpreis dieser Produktion zu bezahlen.

Schreddern von Küken erst 2020 verboten

Konsumentinnen und Konsumenten können heute bereits Eier kaufen, die ohne das Töten von männlichen Küken produziert worden sind. Eier und Hähne von sogenannten Zweinutzungsrassen seien im Handel erhältlich, schreibt Gallosuisse. Für Bruderhähne und Eier von Schwesterhennen gebe es verschiedene Projekte.

Die Produzenten von Gallosuisse setzen beim Töten männlicher Küken seit einigen Jahren auf Gas. Diese Methode ist in der Schweiz nach wie vor erlaubt, im Gegensatz zum Schreddern von männlichen Küken. Die mechanische Tötungsmethode ist seit Anfang 2020 verboten.

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