EU

Ein Rekord an Arbeitseinsätzen aus der EU im Kanton St. Gallen

Im Kanton St. Gallen arbeiteten 2023 mehr Kurzaufenthalter aus EU- oder EFTA-Staaten als je zuvor.

Gebäude in der Bauphase mit Gerüsten und einem Bauarbeiter darauf - Keystone
Schwerpunktkontrollen im Kanton St. Gallen fanden im vergangenen Jahr in den Branchen Gastgewerbe und Bau statt. - Community

Im letzten Jahr hat eine Rekordzahl von Kurzaufenthaltern aus EU- oder EFTA-Staaten im Kanton St. Gallen gearbeitet. Gleichzeitig erhöhte sich auch die Zahl der Personenkontrollen, unter anderem wegen Lohndumping. In 35 Firmen wurden zu tiefe Gehälter entdeckt.

2023 meldeten sich insgesamt rund 45'000 Personen aus dem EU- und EFTA-Raum für einen Arbeitseinsatz von maximal 90 Tagen im Kanton St. Gallen an. Zusammen arbeiteten sie an 534'731 Tagen.

Im Vorjahr waren es 40'500 Personen mit 510'000 Erwerbstagen gewesen. Damit sei das Jahr 2023 der bisherige Rekordwert aus dem Jahr 2019 deutlich übertroffen worden, teilte das Amt für Wirtschaft und Arbeit am Montag mit.

Mehr Kontrollen und Verstösse

Im vergangenen Jahr fanden auch mehr Kontrollen der Lohn- und Arbeitsbedingungen statt als noch im Jahre 2022. Insgesamt wurden in den Betrieben von innländischen sowie international tätigen Unternehmen insgesamt 1508 Personen (im Vergleich zu1387 im vorherigen Jahr) auf mögliche Verstösse gegen die Entlohnungsvorschriften oder auf Scheinselbständigkeit hin überprüft. Dazu kamen 460 weitere Betriebskontrollen im Rahmen der Bekämpfung von Schwarzarbeit.

In 25 ausländischen Firmen wurden im letzten Jahr Lohnunterbietungen entdeckt. Unter den kontrollierten Schweizer Arbeitgebern gab es zehn Fälle mit zu tiefen Löhnen.

Die Arbeitsmarktinspektorinnen und -inspektoren erhielten mehr Hinweise aus der Bevölkerung oder von anderen Behörden als in den Vorjahren, heisst es in der Mitteilung.

Kontrollen gab es etwa an Publikumsmessen wie der Olma oder an Weihnachtsmärkten. Schwerpunktmässige Überprüfungen fanden im Erotikbereich sowie in den Branchen Gastro und Bau statt.

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