Einkaufstouris aufgepasst: Kontrollen auch nach Zoll

Etienne Sticher
Etienne Sticher

Fricktal,

Zöllner kontrollieren Einkaufstouristen auch nach der Grenze. Damit sollen Betrüger gefunden werden, die die Schweizer Mehrwertsteuer nicht bezahlen wollen.

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Einkaufstouristen werden beim Zoll beobachtet und teils kontrolliert. Die Zöllner sind aber auch nach der Grenze noch aktiv. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Werttiefgrenze für Einfuhren wurde auf 150 Franken gesenkt.
  • Auch im Zollgebiet nach der Grenze führen Zöllner Kontrollen durch.
  • Wer beim Betrügen erwischt wird, muss eine Busse bezahlen.

Seit dem 1. Januar haben sich die Regeln für Schweizer Einkaufstouristen geändert: Die Wertfreigrenze wurde von 300 Franken auf 150 Franken gesenkt. Heisst konkret: Wer für mehr als 150 Franken im nahen Ausland einkauft, muss die Schweizer Mehrwertsteuer bezahlen.

«Risikobasiert» wird kontrolliert, wie Zöllner Cornel Staub der NZZ sagt. Die Grenzwächter schauen sich die Autos, die die Grenze im Schritttempo passieren, an und winken einige raus.

Der erfahrene Zöllner erklärt einige übliche Tricks: Waren im Ersatzreifen oder unter dem Kindersitz. Kreativer zeigen sich einige Shopper: Eine Person steigt vor der Grenze aus, überquert sie zu Fuss mit einem vollen Rollkoffer und steigt dann wieder ein.

Doch den Grenzwächtern ist auch dieser Trick bekannt. «Wir kontrollieren nicht nur an der Grenze, sondern auch mit mobilen Teams im Zollgebiet dahinter.»

Denn für Einkaufstouris, die zu teuer eingekauft haben und dies nicht melden, wird es teuer: Sie müssen die Schweizer Mehrwertsteuer und eine Busse bezahlen. Im Wiederholungsfall oder bei gewerbsmässigem Betrug kann es auch ein Strafverfahren geben.

Wenn alles richtig gemacht wird, ist der Einkauf auf der anderen Seite trotz des tieferen Grenzwertes günstiger. Denn die deutsche Mehrwertsteuer von 19 Prozent kann zurückgefordert werden.

Neue App soll es für Einkaufstouris leichter machen

Und genau da will Deutschland den Schweizer entgegenkommen: Aktuell muss die Quittung noch am Zoll gestempelt werden lassen. Schon bald soll das aber einfacher gehen: Eine App ist in Arbeit, die einen digitalen Ausfuhrschein erstellen kann.

Gehst du nach Deutschland einkaufen?

Damit entfällt der Papierkram, auch die Bagatellgrenze von 50 Euro soll wegfallen. Es könnte dann auch bei kleinen Einkäufen die Mehrwertsteuer zurückgefordert werden. Laut dem «Blick» soll im Sommer die Testphase beginnen.

Dafür gibt es aber Kritik: Die deutsche «Bild» schreibt von einem «fetten Einkaufsrabatt», viele Leser finden es «himmelschreiend ungerecht».

Kommentare

User #3542 (nicht angemeldet)

Ist das nicht peinlich das die Schweizer lasen so viel geld in Deutschland??? Da zu kommt noch Temu und Amazon. Das ist lächerlich . Nur grosses Klappe und nichts da hinten.

User #5715 (nicht angemeldet)

Zu erst muss die Schweiz so viele Sachen wie in Deutschland haben.Dann sollen die Preise reduziert sein. Ich fahre immer nach Deutschland und werde ich immer machen. Wenn hier ist die Demokratie warum hat uns keine gefragt ob wir wollen von 300 auf 150 franken? Die Schweiz mus alles in der Ausland kaufen. Ob das ist Butter oder Fleisch. Und egal was die machen die Leute fahren immernach Deutschland Schauen Sie sich das jeder Samstag an. Wie wollen Sie das abschaffen???

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