Einwanderung stieg um 3,9 Prozent im ersten Halbjahr 2021

Keystone-SDA
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Bern,

Die Zuwanderung in die Schweiz nahm im ersten Halbjahr 2021 zu. Gleichzeitig nahmen auch die Auswanderungen zu. Noch stärker, als die Einwanderungen.

Basel Zoll
Ein Zöllner steht an der Schweizer Grenze. (Archivbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Auswanderungen im 1. Halbjahr 2021 nahmen um 3,9 Prozent zu.
  • Gleichzeitig stiegen die Auswanderungen um 8,4 Prozent an.
  • Ende Juni lebten über zwei Millionen Ausländerinnen und Ausländer in der Schweiz.

Die Zuwanderung in die Schweiz nahm im ersten Halbjahr um 3,9 Prozent zu im Vergleich zur Vorjahresperiode. Die Auswanderung stieg um 8,4 Prozent. Nach Angaben des Staatssekretariats für Migration (SEM) lebten Ende Juni 2'128'812 Ausländerinnen und Ausländer in der Schweiz.

Zwei Millionen Ausländerinnen und Ausländer

Diese Entwicklungen seien hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass im Vergleich zur ersten Pandemiewelle wieder mehr Personen aus Drittstaaten in die Schweiz ein- und ausgewandert seien. Dies schrieb das SEM in seiner am Donnerstag veröffentlichten Ausländerstatistik.

sem wabern Gebäude
Das Staatssekretariat für Migration (SEM) befindet sich in Wabern bei Bern. - wabern.ch

Der Wanderungssaldo der ständigen ausländischen Wohnbevölkerung lag demnach im ersten Halbjahr 2021 bei 26'008 Personen und ist damit im Vergleich zur Vorjahresperiode (25'995 Personen) konstant geblieben. Ende Juni 2021 lebten 2'128'812 Ausländerinnen und Ausländer in der Schweiz.

Die Zuwanderung in die ständige ausländische Wohnbevölkerung nahm zwischen Januar und Juni 2021 im Vergleich zum ersten Halbjahr 2020 um 2314 Personen zu (+3,9 Prozent). Die Zuwanderung aus der EU/EFTA ging gegenüber der Vorjahresperiode um 1627 Personen zurück, dagegen stieg jene aus Drittstaaten um 3940 Personen.

Auswanderung in Drittstaaten

Im gleichen Zeitraum verliessen 33'723 Ausländerinnen und Ausländer die Schweiz, 8,4 Prozent mehr als in der Vorjahresperiode. Dieser Anstieg ist laut SEM hauptsächlich auf die Auswanderung von Drittstaatsangehörigen zurückzuführen, die um 2185 Personen (+33 Prozent) zunahm.

Der Vergleich mit dem letzten Jahr ist gemäss SEM bei den Wanderungsflüssen und beim Wanderungssaldo leicht verzerrt, da Grossbritannien bis am 31. Dezember 2020 zur Kategorie EU/EFTA gezählt wurde.

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Ende der Freizügigkeit: Mit dem endgültigen Austritt Grossbritanniens aus dem EU-Binnenmarkt ist es für EU-Bürger nicht mehr so einfach möglich, sich dort niederzulassen. Foto: picture alliance / dpa - dpa-infocom GmbH

Seit dem 1. Januar dieses Jahres gehört es zu den Drittstaaten. Im ersten Halbjahr 2021 betrug die Zuwanderung aus Grossbritannien in die ständige ausländische Wohnbevölkerung 1297 Personen. Aus der Schweiz ausgewandert sind 1068 Personen.

1,5 Prozent mehr Grenzgänger

Beim Kurz- und beim Langzeitaufenthalt kamen insgesamt 64'157 Personen in die Schweiz, um eine Erwerbstätigkeit auszuüben, der Grossteil von ihnen aus der EU/EFTA (56'103 Personen). Das sind 122 Personen mehr als im ersten Halbjahr 2020 (+0,2 Prozent).

Von den kontingentierten Aufenthaltsbewilligungen für Erwerbstätige aus Drittstaaten wurden bis Ende Juni 2021 36 Prozent der Kurzaufenthaltsbewilligungen L und 37 Prozent der Aufenthaltsbewilligungen B ausgeschöpft. Zwischen Januar und Juni 2021 wurden zudem 29'279 Grenzgängerbewilligungen erteilt, 1,5 Prozent mehr als in der Vorjahresperiode.

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