Eltern-Angriffe! Schulpflege in Zürcher Gemeinde schmeisst hin
Angriffe von Eltern führen zum Rücktritt der Schulpflege in Dänikon-Hüttikon ZH. Die Betroffenen führen gesundheitliche Gründe an. Ein Neuanfang soll folgen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Mitglieder der Schulpflege Dänikon-Hüttikon haben geschlossen ihren Rücktritt erklärt.
- Sie geben an, dass der Druck aus Teilen der Elternschaft zu gross geworden sei.
- Angriffe von Eltern würden die Gesundheit der Schulpflege-Mitglieder gefährden.
Die Schulpflege in Dänikon-Hüttikon ZH hat die Reissleine gezogen. Die drei verbliebenen Mitglieder treten geschlossen zurück – aus Angst vor gesundheitlichen Schäden, wie sie angeben.
In einer Mitteilung schreiben sie laut dem «Zürcher Unterländer»: «Die Angriffe und Vorhaltungen eines Teils der Elternschaft haben ein Ausmass erreicht, das unsere Gesundheit beeinträchtigt.»
Und weiter: «Um uns selbst zu schützen, ist es wichtig, dass wir die Arbeit niederlegen.»
Bereits im September hatte die Vizepräsidentin ihr Amt niedergelegt. Auch ein erst kürzlich gewähltes Mitglied des eigentlich fünfköpfigen Gremiums reichte zuletzt das Rücktrittsgesuch ein. Beide machten ebenfalls gesundheitliche Gründe geltend.
Rücktritte sollen verhärtete Fronten aufbrechen
Die Schulpflege hofft, mit ihrem geschlossenen Rücktritt einen Neuanfang zu ermöglichen. «Die verhärteten Fronten müssen aufgebrochen werden», betonen die scheidenden Mitglieder.
Sie machen den Elternverein Dänikon-Hüttikon ZH für die Situation verantwortlich. Dieser habe seit Längerem jegliche Tätigkeit der Milizbehörde «torpediert».
«Ohne dafür sachliche Begründungen ins Feld zu führen. Dies ist nicht mehr erträglich und führt zu einer Gefährdung unserer Gesundheit», so die Schulpflege im «Zürcher Unterländer».
Der Konflikt eskalierte 2022 bei der Umstellung des altersdurchmischten Lernens. Triebfeder war damals die Schulpflege.
Es folgten personelle Veränderungen, Proteste von Eltern und eine Budgetrückweisung für die Schulpflege. Und auch viele der Lehrerinnen und Lehrer wollten nicht mehr an der Schule unterrichten.
«Konstruktive Zusammenarbeit etablieren»
Trotz der Widrigkeiten betont die Schulpflege, stets das Beste für die Schule gegeben zu haben.
Sie hoffen nun auf eine konstruktivere Zukunft: «Wir hoffen, dass es unseren Nachfolgerinnen und Nachfolgern gelingt, wieder eine konstruktive Zusammenarbeit aller Beteiligten zu etablieren.»