Eltern-Angriffe! Schulpflege in Zürcher Gemeinde schmeisst hin

Dennis Kittler
Dennis Kittler

Regensdorf,

Angriffe von Eltern führen zum Rücktritt der Schulpflege in Dänikon-Hüttikon ZH. Die Betroffenen führen gesundheitliche Gründe an. Ein Neuanfang soll folgen.

Dänikon-Hüttikon ZH
Die Schulpflege der Primarschule Dänikon-Hüttikon ist geschlossen zurückgetreten. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Mitglieder der Schulpflege Dänikon-Hüttikon haben geschlossen ihren Rücktritt erklärt.
  • Sie geben an, dass der Druck aus Teilen der Elternschaft zu gross geworden sei.
  • Angriffe von Eltern würden die Gesundheit der Schulpflege-Mitglieder gefährden.

Die Schulpflege in Dänikon-Hüttikon ZH hat die Reissleine gezogen. Die drei verbliebenen Mitglieder treten geschlossen zurück – aus Angst vor gesundheitlichen Schäden, wie sie angeben.

In einer Mitteilung schreiben sie laut dem «Zürcher Unterländer»: «Die Angriffe und Vorhaltungen eines Teils der Elternschaft haben ein Ausmass erreicht, das unsere Gesundheit beeinträchtigt.»

Und weiter: «Um uns selbst zu schützen, ist es wichtig, dass wir die Arbeit niederlegen.»

Schulzimmer
Zu grosser Druck vonseiten der Eltern soll der Grund für den Rücktritt der Schulpfleger sein. (Symbolbild) - keystone

Bereits im September hatte die Vizepräsidentin ihr Amt niedergelegt. Auch ein erst kürzlich gewähltes Mitglied des eigentlich fünfköpfigen Gremiums reichte zuletzt das Rücktrittsgesuch ein. Beide machten ebenfalls gesundheitliche Gründe geltend.

Rücktritte sollen verhärtete Fronten aufbrechen

Die Schulpflege hofft, mit ihrem geschlossenen Rücktritt einen Neuanfang zu ermöglichen. «Die verhärteten Fronten müssen aufgebrochen werden», betonen die scheidenden Mitglieder.

Schulpflege Zürich
Die Schulpflege in Dänikon-Hüttikon ZH hat die Reissleine gezogen. - schule-rotflue.ch

Sie machen den Elternverein Dänikon-Hüttikon ZH für die Situation verantwortlich. Dieser habe seit Längerem jegliche Tätigkeit der Milizbehörde «torpediert».

«Ohne dafür sachliche Begründungen ins Feld zu führen. Dies ist nicht mehr erträglich und führt zu einer Gefährdung unserer Gesundheit», so die Schulpflege im «Zürcher Unterländer».

Sollten Eltern an der Schule mitreden dürfen?

Der Konflikt eskalierte 2022 bei der Umstellung des altersdurchmischten Lernens. Triebfeder war damals die Schulpflege.

Es folgten personelle Veränderungen, Proteste von Eltern und eine Budgetrückweisung für die Schulpflege. Und auch viele der Lehrerinnen und Lehrer wollten nicht mehr an der Schule unterrichten.

«Konstruktive Zusammenarbeit etablieren»

Trotz der Widrigkeiten betont die Schulpflege, stets das Beste für die Schule gegeben zu haben.

Sie hoffen nun auf eine konstruktivere Zukunft: «Wir hoffen, dass es unseren Nachfolgerinnen und Nachfolgern gelingt, wieder eine konstruktive Zusammenarbeit aller Beteiligten zu etablieren.»

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Kommentare

User #5035 (nicht angemeldet)

Was für eine Berichterstattung, bravo! Völlig aus dem Zusammenhang gerissen. Täter werden als Opfer dargestellt. Wenn ihr wüsstet, was genau diese Schulpflege alles mit den Lehrpersonen und den Kindern angerichtet hat.. es wurden Grenzen überschritten, bedroht und schikaniert. Aber ja, sie sind die Armen.. ;-)

Nicole

Das Problem ist doch das viele Eltern meinen sie haben Einsteins gezeugt. Die Schule ist für die Bildung zuständig und das Elternhaus für den Rest. Leider nehmen viele Eltern ihre Verantwortung nicht mehr wahr. Wann sollen sie die Kinder erziehen und aufs Leben vorbereiten, wenn am Abend nur wenige Stunden, die Wochenenden und Ferien in ihren Zeitplan passt? Vielleicht sollte man einen Eignungstest einführen bevor man Kinder aufstellt.

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