Empowerment Day in Basel setzt sich für Gleichstellung ein
Mit verschiedenen Veranstaltungen setzen sich Menschen aus der Schweizer Musikbranche für die Gleichstellung der Frauen in der Pop-Szene ein.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweizer Musikbranche setzt sich für die Gleichstellung der Geschlechter ein.
- Frauen sollen sich nicht mehr für ihre musikalische Tätigkeit rechtfertigen müssen.
- Der Event findet in Basel bereits zum dritten Mal statt.
Mit der Vorstudie «Frauenanteil in Basler Bands» wurde erstmals untersucht, wie hoch der Frauenanteil in Bands ist. Die Studie des Rock-Förder-Vereins Basel (RFV) zeigt deutlich, dass bis heute nur 10 Prozent der Personen, die in Basel Musik machen, weiblich sind. Dennoch haben einige Bands Frauen als Mitglieder: In 23,5 Prozent der Basler Bands spielt mindestens eine Frau.
Bands mit mindestens einer Frau sind ausserdem erfolgreicher, was den Erhalt von Fördergeldern angeht. «Das liegt daran, dass Frauen von Anfang an härter für ihren Traum kämpfen müssen,» sagt Seline Kunz vom RFV Basel gegenüber Nau.
Frauenförderung steigert die Qualität und Professionalität der Bands
Die Studie des RFV kommt zum Schluss, dass die Frauenförderung die Qualität und Professionalität der Bands steigert. Deshalb setzt sich der RFV dafür ein, dass der Frauenanteil in der Popszene weiter ausgebaut wird. «Frauenförderung ist gut für alle, und es gibt viel zu tun,» sagt die Fachleiterin Seline Kunz. Die Musikerin «La Nafera» kennt das Problem. Sie selbst musste sich immer wieder beweisen und Männer davon überzeugen, dass sie etwas kann.
Als bald 30-jährige Frau fühle sie sich gestresst, den Spagat zwischen Familie gründen und Karriere vorantreiben, hinzubekommen. Damit diese Themen irgendwann nicht mehr relevant sind und es zu einer Gleichstellung kommt, benötige es ein Umdenken in den Schulen, der Öffentlichkeit und der Szene selbst. Dafür setzt sich der Empowerment Day ein.