Energiekrise: Behörden fordern jetzt schon zum Sparen für 2024 auf
Das Wichtigste in Kürze
- Für den anstehenden Winter sollte die Schweiz genügend Energie haben.
- Sparen sei jedoch weiterhin wichtig, betonen die Behörden.
- Denn die übernächste Kälte-Periode könnte noch deutlich unangenehmer werden.
Die Schweiz kommt wohl ohne Energiemangel durch die kalte Jahreszeit. Sowohl beim Strom als auch beim Gas hat sich die Lage in der Energiekrise zuletzt entspannt. Deshalb durfte man sicherlich hoffen, dass die Spar-Appelle jetzt zurückgenommen werden.
Macht Ihnen die Energiekrise Sorgen?
Doch daraus wird nichts: Die Behörden setzen ihre Spar-Kampagne fort. Es sei nach wie vor notwendig, dass weniger Energie verbraucht werde, heisst es beim Bund. Die Heizung in der Wohnung gehöre auf 20 Grad heruntergedreht und es soll weiterhin geduscht statt gebadet werden.
Energiekrise könnte sich bis 2024 verschärfen
Neu ist laut «SonntagsZeitung» allerdings die Begründung. Diese dreht sich nicht mehr um eine drohende Mangellage im kommenden Winter, sondern in der Kälte-Periode darauf!
Man müsse jetzt bereits für den übernächsten Winter sparen, also für die Saison 2023/24, heisst es. Denn dann drohe noch eine viel grössere Energiekrise, weil Russland ab nächstem Jahr wohl überhaupt kein Gas mehr liefere.
Marianne Zünd, Sprecherin des Bundesamts für Energie (BFE), erklärt, dass das russische Gas neu von Anfang an wegfalle. So sei es auch viel schwieriger, die Speicher im Hinblick auf den Winter zu füllen. In diesem Jahr konnten die Vorräte in Europa hingegen gut gefüllt werden.
Auch Gasverband fordert zum Sparen auf
Es gebe zu wenig Flüssiggas, um die fossile Energie aus den Pipelines zu ersetzen, heisst es beim Gasverband. Sprecher Thomas Hegglin betont, es sei deshalb wichtig, dass die Energiespeicher im Frühling noch möglichst voll seien.
So ist auch er der Ansicht, dass bereits in diesem Winter möglichst viel Energie gespart werden sollte. Damit man im Jahr darauf nicht in eine noch kritischere Situation gerät.