Energieverbrauch in der Schweiz ist 2022 gesunken
Das warme Wetter hat den Energieverbrauch in der Schweiz senken lassen. Doch auch die Sparkampagne des Bundes dürfte dazu beigetragen haben.
Das Wichtigste in Kürze
- Vergangenes Jahr nahm der Energieverbrauch um 3,6 Prozent ab.
- Hauptgrund dafür ist das warme Wetter.
- Insbesondere die Anzahl Heizgradtage verringerten sich dadurch.
Der Energieverbrauch in der Schweiz ist 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 3,6 Prozent auf 765’070 Terajoule (TJ) gesunken. Hauptgrund dafür ist die warme Witterung.
So nahmen etwa die Heizgradtage – ein Indikator für den Energiekonsum zum Heizen – aufgrund des warmen Wetters gegenüber dem Vorjahr um 17,2 Prozent ab, wie das Bundesamt für Energie (BFE) am Donnerstag mitteilte. Weitere Gründe für den gesunkenen Energieverbrauch seien die Energie-Sparkampagne des Bundes und die angestiegenen Energiepreise, hiess es weiter.
Leicht zugenommen haben laut BFE jedoch Faktoren, die den Energieverbrauch langfristig erhöhen. So sind die Wohnbevölkerung, das Bruttoinlandprodukt sowie die Anzahl Motorfahrzeuge und Wohnungen gewachsen.
Benzin- und Dieselverbrauch gesunken
Weiter habe sich der Flugverkehr nach der Pandemie weitgehend erholt, hiess es. Der Absatz von Flugtreibstoffen nahm im Vergleich zum Vorjahr um mehr als drei Viertel zu. Damit lag die Zahl aber immer noch unter dem Niveau von 2019.
Gesunken ist hingegen der Benzin- und Dieselverbrauch um 1,4 Prozent. Die fossilen Treibstoffe machen ungefähr einen Drittel des gesamten Endenergieverbrauchs aus.
Heizöl, Erdgas und Elektrizität sind für rund die Hälfte des Verbrauchs verantwortlich. Bei allen drei Energieträgern sank der Verbrauch fürs Heizen aufgrund des warmen Wetters deutlich, wie das BFE weiter mitteilte. Dieser Rückgang war auch bei den erneuerbaren Energien zu verzeichnen. Der Verbrauch von Energieholz, Fernwärme und Umgebungswärme mit Wärmepumpen ist 2022 gesunken.
Der Verbrauch von Solarwärme änderte sich im Vergleich zum Vorjahr nicht. Der Anteil dieser erneuerbaren Energien machte etwas mehr als 10 Prozent des Energieverbrauchs aus.