Entlassungen nach Korruptionsaffäre am Genfer Flughafen

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Genève,

Der Sicherheitsdienst–Leiter des Flughafens Genf und sein Stellvertreter wurden fristlos entlassen. Gegen die beiden läuft ein Strafverfahren wegen Korruption.

Eine Korruptionsaffäre erschütterte 2018 den Flughafen Genf. Betroffen ist der Sicherheitsdienst. (Archivbild)
Eine Korruptionsaffäre erschütterte 2018 den Flughafen Genf. Betroffen ist der Sicherheitsdienst. (Archivbild) - sda - Keystone/MARTIAL TREZZINI

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Flughafen Genf hat zwei Mitarbeiter fristlos entlassen.
  • Gegen sie läuft ein Strafverfahren wegen Korruption.

Der Flughafen Genf habe die Arbeitsverhältnisse mit dem Leiter der Sicherheitsabteilung und dessen Stellvertreter beendet, bestätigte ein Flughafensprecher am Donnerstag eine Meldung des Onlineportals rts.ch.

Weitere Details wollte der Sprecher aus Datenschutzgründen nicht bekanntgeben. Die Arbeitsstellen wurden auf der Internetseite des Flughafens Genf-Cointrin ausgeschrieben.

Verhaftung im April

Beide Männer waren im Juni wieder auf freien Fuss gesetzt worden. Der im April verhaftete Sicherheitschef wird der Korruption und der ungetreuen Geschäftsbesorgung beschuldigt. Seinem Stellvertreter wird passive Korruption vorgeworfen.

Sein Mandant bestreite die ihm vorgeworfenen Taten, sagte der Anwalt des Stellvertreters, Dimitri Tzortzis. Für beide gilt die Unschuldsvermutung.

Expertenberichte abgeändert

Der Stellvertreter hat gegen seine Entlassung vom 9. Juli Beschwerde eingelegt. «Mein Mandant hatte immer das Gefühl, dass er die ihm erteilten Anweisungen befolgt hat. Er handelte mehr als 18 Jahre lang im Interesse seines Arbeitgebers.

Er betrachtet sich selbst sogar als ein weiteres Opfer dieser Situation und versteht nicht, warum er gefeuert wurde», sagte Tzortzis gegenüber rts.ch.

Der Genfer Rechnungshof hatte bei einem Ausschreibungsverfahren für Flughafensicherheitsdienste 2018 zahlreiche Mängel festgestellt. Insbesondere seien die Evaluationen einiger Experten ohne deren Wissen geändert worden, kritisierte die Behörde.

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