Erhöhtes Risiko für Schäden bei Kulturen durch Spätfrost

Keystone-SDA
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Bern,

Der Klimawandel stellt die Natur auf den Kopf – der Spätfrost kann vor allem Obstbaumkulturen und Weinberge eiskalt erwischen.

Apfelbaum Frost Schnee
Durch den erneuten Wintereinbruch können an Obstbäumen Frostschäden entstehen. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Obstbaumkulturen und Weinberge sind besonders für Schäden durch den Spätfrost anfällig.
  • Aufgrund des milden Winters ist die Natur früh erwacht und wird von der Kälte überrascht.

Das Risiko für Schäden durch Spätfrost bei Obstbaumkulturen und Weinbergen ist gestiegen. Im Zuge des Klimawandels werden die Winter immer milder, wodurch die Natur früher erwacht und die Vegetationszeit verlängert wird.

Einer der mildesten Winter seit Messbeginn und der ausserordentlich milde Frühling zeigen ihre Auswirkungen auf die Natur. Das schreibt der Privatwetterdienst «Meteonews» am Sonntag auf seiner Webseite. Die Natur sei wie auch in den letzten Jahren sehr früh erwacht. Sie weise aktuell einen Vorsprung von zwei bis vier Wochen auf.

Bodennahe Kulturen schützen

Direkt am Boden sei in den kommenden Tagen mit Frost zu rechnen. Weshalb bodennahe Kulturen weiter geschützt werden sollten, hiess es. Allerdings zeichne sich keine Nacht mit klar negativen Temperatur auf zwei Metern über dem Boden ab. Was wiederum positiv sei für Obstbaumkulturen und Weinberge.

Frostschäden dürften sich also in Grenzen halten. Dies sei alles andere als Selbstverständlich, da bei der eingeflossenen, kühlen Luftmasse, eine klare Nacht für deutliche Minustemperaturen gereicht hätte.

Über einen halben Meter Neuschnee

In den letzten 48 Stunden fiel teilweise bis über einen halben Meter Neuschnee. Zum Beispiel auf der Rigi-Scheidegg auf 1650 Metern. Auch am Sonntag soll noch einiges dazu kommen, wie «Meteonews» auf X schreibt. Gemäss SRF Meteo liegt die Schneefallgrenze bei 500 Metern, vereinzelt schneit es aber auch bis ins Flachland.

Die aktuelle Wetterlage führt auch zu einer erheblichen Lawinengefahr im Wallis, der Zentralschweiz und der Südostschweiz. So heisst es im Lawinenbulletin des WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF). Spontane und auch grosse Lawinenabgänge seien möglich. Vereinzelt können auch Verkehrswege betroffen sein.

Kommentare

User #5928 (nicht angemeldet)

Ja aber bei mir hat eine Traubenrebe die kleinen gesprossenen Blätter schon bräunlich verfärbt also Frostverbrennung... die waren noch letzten Sonntag grün... sind jetzt mit Vlies abgedeckt, obs noch hilft?? In der Zukunft wird man mehr oder weniger sich nur auf Treibhäuser verlassen müssen, da die Natur oder Klima durcheinandergekommen ist...

User #4032 (nicht angemeldet)

Also....zunächst bleibt alles beim - kalten - Alten; bis Mitte dieser Woche weiterer Polarluftnachschub; dann verliert sich der Kaltluftrog auf den westlichen Atlantik, kommt aber wieder als Tief aus Westen; d.h. Ende wird es für eine Südwestanströmung auf seiner Vorderseite sorgen, bald wieder mit Regen und Wind, allerdings mit Temperaturen so um die 20 Grad; (im noch regenfreien Osten mehr möglich) es "quetschen" sich wohl weitere kleine Tiefs in vorhandene Lücken. Im weiteren Verlauf wird das Tief wohl nach Nord-Osten weiterziehen. Ob sich ein kurzzeitiges Zwischenhoch nach Europa ausdehnt oder das Hoch im Zusammenspiel mit der Rückseite des Tiefs wieder kühlere Luftmassenströme auslösen kann, bleibt abzuwarten. Beständiges Frühlingswetter ist so oder so nicht zu erwarten, denn über dem Atlantik lauern bereits weiter Tiefs.

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