Frost und Schnee: Wintereinbruch im Frühling

Marie Augustin
Marie Augustin

Bern,

Aktuell ist mit Frost, Schnee und reichlich Kälte zu rechnen. Als Grund wird die durch den Klimawandel verursachte Zirkulationsstörung vermutet.

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Trotz Frühling: Väterchen Frost zieht wieder ein. - Pexels

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach hohen Rekordtemperaturen ist nun der Wintereinbruch in die Schweiz gekommen.
  • Für Landwirte bedroht der Temperaturwechsel die Ernte.
  • Der Trend entspringt offenbar der durch den Klimawandel verursachten Zirkulationsstörung.

Der April macht, was er will – doch dieses Jahr geht es besonders gegensätzlich her. Nachdem an den ersten beiden April-Wochenenden teils Rekordtemperaturen geknackt wurden, kommt nun der Wintereinbruch.

Die Schneefallgrenze sinkt auf bis zu 500 Meter, Luft- und Bodenfrost ziehen ein. Für die Landwirtschaft ist das problematisch, wie auch der «Tages-Anzeiger» berichtet: Durch die bisher aussergewöhnlich warmen Temperaturen wurde die Vegetation bereits in die Blüte getrieben. Der jetzige Kälteeinbruch kann den Kulturen massiven Schaden zufügen.

Meteorologin Fabienne Muriset erläutert: «Eine einzige Nacht mit Luftfrost von minus zwei Grad würde reichen, um an Obst- und Weinkulturen beträchtliche Schäden anzurichten.»

Kälteeinbruch mit Frost normal – Wärmerekorde nicht

Zwar sind die Kälteeinbrüche mit Schnee und Frost bis in den Mai normal – nicht jedoch die vorausgehenden hohen Temperaturen. Diese folgen dem Trend der immer schnelleren Klimaerwärmung, welche laufend neue Wärmerekorde aufstellt.

Wie eine Analyse der letzten 15 Jahre zeigt, haben speziell in der zweiten Aprilhälfte antizyklonale Wetterlagen zugenommen: Aus Nordwesten bis Osten ziehen um die Zeit kalte Luftmassen in die Schweiz. Laut Muriset präsentiert der April mittlerweile «völlig gegensätzliche Hälften, wobei oft die zweite Hälfte deutlich kälter ausfällt als die erste».

Hochdruckgebiete umschliessen Tief – Kälte zieht nach Mitteleuropa

Auslöser sind Hochdruckgebiete, die sich über dem Nordatlantik und über Russland bilden. Das Tief dazwischen befördert folglich die Kaltluft aus Skandinavien und dem Polarkreis Richtung Mitteleuropa. «Die verbliebene Kaltluft kann bei dieser Lage nur über Europa ausbrechen», so Muriset.

Neu sei dabei die Etablierung fortbestehender Grosswetterlagen: Sich bildende Wettermuster dauern länger an. Gemäss den für die Schweiz ausgearbeiteten Klimaszenarien ist damit zu rechnen, dass sich der Prozess bis zum Jahrhundert-Ende fortsetzt. Es ist also auch die nächsten Jahre mit Wärmerekorden und anschliessendem Frost zu rechnen.

Kommentare

User #1761 (nicht angemeldet)

Es reicht langsam, für jeden Mist ist der angeblich durch die Menschen verursachte Klimawandel schuld. Erstens wird die verlogene Drebatte kaum mehr ernst genommen und zum Zweiten sind die kopflosen Anschuldigungen nicht fundiert. Am 11. April 1986, am Hochzeitstag, hatte es auch plötzlich geschneit. Keiner hat von Klimawandel gesprochen, 1981 und 1983 war der Januar und Februar eisig kalt minus 20 Grad. Kein Schwein hat sich den Kopf zerbrochen über allfällige Klimasünder. Hört endlich auf, die Leute zu verunsichern!

User #3663 (nicht angemeldet)

Der Mensch und die Natur! Die unendliche Geschichte!

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