Erste Skigebiete öffnen Pisten – andere müssen warten
Am Wochenende soll die Schneefallgrenze teilweise bis auf 1000 Meter sinken. Das heisst allerdings nicht, dass sämtliche Skigebiete ihre Pisten öffnen können.
Das Wichtigste in Kürze
- Wegen hohen Temperaturen mussten viele Skigebiete den Saisonstart verschieben.
- Nun sinkt die Schneefallgrenze stark.
- Was hat das für Auswirkungen auf die verschiedenen Skigebiete?
Die ersten Skigebiete in der Schweiz haben geöffnet! Saas-Fee im Wallis ist als eines der ersten am Mittwoch in die Wintersaison gestartet. Und auch im nahe gelegenen Zermatt kommen Ski- und Snowboardfahrer bereits auf ihre Kosten.
Hingegen sieht es andernorts derzeit noch überhaupt nicht nach Wintersport aus. So musste das Skigebiet Titlis in Engelberg OW den Saisonstart bereits zweimal verschieben. Grund dafür sind zu hohe Temperaturen und Schneemangel.
«Für die Präparierung der Gletscherpisten fehlt uns nach wie vor die notwendige Menge an Neuschnee.» Das heisst es am Mittwoch auf dem Instagram-Kanal des Skigebiets. Neu ist der Saisonauftakt für den 18. November geplant.
Aber: In den vergangenen Tagen hat eine Kaltfront den Alpen reichlich Flocken beschert. Und nun sinkt die Schneefallgrenze laut den Prognosen von «Meteo Schweiz» teilweise auf 1000 Meter. Steht den Öffnungen der Skigebiete somit nichts mehr im Weg?
«Können Schneesicherheit garantieren»
«Wir werden die Wintersaison wie geplant am Samstag, 4. November starten», sagt Christoph Egger, Direktor der Schilthornbahn AG im Berner Oberland auf Anfrage. Jeweils an den Wochenenden findet der öffentliche Skibetrieb statt. Unter der Woche können vorerst nur Skiteams trainieren – die Pisten seien sehr gut ausgebucht.
Die übrigen Gebiete in der Jungfrau Ski Region öffnen erst später. Die Kleine Scheidegg zum Beispiel folgt eine Woche später, am 11. November.
Schneemangel fürchtet man nicht. «Viele unserer Skipisten reichen über 2000 Meter über Meer, dazu kommt die technische Beschneiung. Damit können wir den Gästen Schneesicherheit garantieren», so Kathrin Naegeli, Kommunikationschefin Jungfraubahnen.
Les Diablerets – Glacier 3000 im Kanton Waadt hatte den Saisonstart ebenfalls am kommenden Samstag geplant. Daraus wird jedoch nichts.
Auf der Webseite steht: «Aufgrund der grossen Schneemenge und der starken Winde, die derzeit in den Bergen herrschen, verzögert sich die für den 4. November 2023 geplante Eröffnung des Skigebietes.» Neu soll der Startschuss fünf Tage später erfolgen.
Dem Skigebiet Diavolezza/Lagalb machte das Wetter zunächst einen Strich durch die Rechnung. «Wegen der ungünstigen Wetterbedingungen und des Schneefalls ist die Firnpiste Diavolezza am Mittwoch, 1. November, nicht geöffnet», so ein Hinweis auf der Webseite.
Generell ist das Skifahren dort aber bereits seit Ende Oktober möglich. Jeweils am Mittwoch, am Samstag und am Sonntag für die breite Öffentlichkeit. «An den anderen Tagen sind die Pisten für Trainingsgruppen reserviert», heisst es.
In Arosa/Lenzerheide GR muss man sich noch gedulden. «Dieses Wochenende ist ein Skibetrieb noch nicht möglich», teilt das Schneesportgebiet mit. Aufgrund der Wettervorhersagen sei man aber positiv gestimmt, bereits eine Woche später die ersten Pisten öffnen zu können.
«Wichtig, dass Temperaturen sinken»
Viele weitere Skigebiete wie beispielsweise Flims/Laax/Falera in Graubünden öffnen ihre Lifte erst im Dezember. Man hoffe auf einen schneereichen Winter, heisst es bei der Medienstelle Laax auf Anfrage.
«Für uns ist in den kommenden Wochen vor allem wichtig, dass die Temperaturen sinken. Sodass wir mit der technischen Beschneiung starten und damit eine gute Grundlage für den Naturschnee legen können.»