eSport: Gamen wird frühestens in Los Angeles olympisch

Luca Ferrari
Luca Ferrari

Lausanne,

Fifa, Fortnite oder League of Legends: Für diese «Sportarten» gibt es wohl erst 2028 Goldmedaillen.

Hier gewinnt das ukrainische E-Sport-Team das ESL-One-2018-Turnier in Köln.
Hier gewinnt das ukrainische E-Sport-Team das ESL-One-2018-Turnier in Köln. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • IOC-Chef Thomas Bach hat E-Sport für die Olympischen Spiele von 2024 abgesagt.
  • Damit E-Sport olympisch werde, würden noch Strukturen fehlen, die andere Sportarten haben.

E-Sport soll so schnell wie möglich olympisch werden, war der Plan. Vielleicht sogar schon 2024 in Paris. Mitte Juli dann die Ernüchterung. «Es wird noch einige Zeit dauern, bis wir eine Reihe von offenen Fragen beantwortet haben», sagt IOC-Präsident Thomas Bach bei einer Pressekonferenz in Lausanne. Er hat sich mit anderen Sportfunktionären zu dem Thema unterhalten. 2028 in Los Angeles sollen die Game-Sportler dann zum ersten Mal antreten.

Offene Fragen

Es würden noch einige Fragen offen stehen, die es zu beantworten gelte. Das wohl zentralste Thema kam beim Treffen nicht zur Sprache. «Die Frage, ob E-Sport eine Sportart ist, konnten wir aufgrund der vielen offensichtlichen Gemeinsamkeiten nicht besprechen», wird Hans Jagnow, Präsident des E-Sport-Bundes Deutschland von «Golem.de» zitiert.

Das fehlt noch für ein olympisches E-Sport

Damit E-Sport olympisch wird, würden ausserdem klare Strukturen fehlen: E-Sport ist nicht so organisiert wie andere Sportarten, ein Regelwerk sowie Ansprechpartner fehlen. Eine Verbandsstruktur – wie etwa die der Schweizer Super League – soll es aber trotzdem bald geben. «Aber vielleicht nicht so stark reguliert und so sehr im Zentrum wie im klassischen Sport. Einfach weil der Sport digital ist», sagt Ralf Reichert, Gründer von E-Sports-Veranstalters ESL dem Deutschlandfunk.

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