Fachkräftemangel: Hilfe, Zürich gehen Samichläuse aus!
Samichlaus und Schmutzli sind überbucht. Jetzt noch rund um den 6. Dezember einen Termin zu bekommen, gestaltet sich als quasi unlösbares Problem.
Das Wichtigste in Kürze
- Samichläuse und Schmutzlis sind in der Weihnachtszeit heiss begehrte Gäste.
- Nur mit Glück bekommt man in Zürich jetzt noch einen Termin – jedoch nicht am 6. Dezember.
- Bei der Zürcher St.-Nikolaus-Gesellschaft spricht man von gravierenden Zuständen.
In Zürich schauen zahlreiche Familien wohl aktuell in die Röhre. Denn Samichläuse und Schmutzlis sind rar geworden. Vielerorts ist das weihnachtliche Duo rund um den 6. Dezember bereits vollständig ausgebucht.
Phil Rellstab, Presseverantwortlicher der Zürcher St.-Nikolaus-Gesellschaft, bezeichnet den Zustand gegenüber dem «Sonntagsblick» als «gravierend».
Regionale Unterschiede
«Die grossen Städte haben inzwischen alle Anmeldeschlüsse», teilt Martin Kempf mit. Er ist Websitebetreiber von chlaus.ch. Dort können sowohl von Vereinen als auch Privatpersonen Samichlaus-Dienste angeboten werden.
In der Agglomeration ausserhalb der Stadt seien oftmals noch flexiblere Termine verfügbar. Aufgrund von regionalen Unterschieden sei es jedoch meist unpassend, einen auswärtigen Samichlaus einzubestellen. Je nach Ort sind die Weihnachtsmänner oft verschieden gekleidet – es gebe auch andere Bräuche.
Gesellschaft noch nicht bereit für das weibliche Pendant
Eine Option zur Abhilfe für den Fachkräftemangel könnte die Beschäftigung von Samichläusinnen sein. Bei der St.-Nikolaus-Gesellschaft sei man dafür aber «noch nicht so weit», sagt Rellstab dem «Sonntagsblick».
Die Frauen arbeiteten im Hintergrund. Sie sind zur Stelle, wann immer der Samichlaus Hilfe benötigt.
Die Antwort der Zürcher St.-Nikolaus-Gesellschaft bleibt daher der traditionelle Aufstieg zum Samichlaus mit einem offensiven Rekrutierungsaufruf für das nächste Jahr: «Wir benötigen mehr Schmutzlis!»