Fälle von Schimmelbefall häufen sich wegen hoher Heizkosten
Seit die Heizkosten explodiert sind, häufen sich auch Schimmelbefälle in Schweizer Haushalten – insbesondere die sehr schweren Fälle.
Das Wichtigste in Kürze
- Weil die Heizkosten steigen und steigen, heizen viele Haushalte deutlich weniger.
- Als Folge davon häufen sich seit Ende letzten Jahres die Fälle von Schimmelbefall.
Die Energiepreise steigen und steigen und das nun schon seit einem Jahr. Um die Energiekosten deshalb möglichst tief zu halten, haben viele Schweizer Haushalte über die Wintermonate kaum geheizt – sehr zum Leidwesen ihrer Wohnung.
Wegen der feuchten Winterluft und den tiefen Raumtemperaturen hat sich vielerorts nämlich ungesunder Schimmel gebildet. «Inzwischen erreicht uns täglich mindestens ein neuer Fall von Schimmelbefall», erklärt Fabian Gloor vom Schweizer Mieterverband.
Angefangen habe die Problematik bereits Ende letzten Jahres. In den letzten beiden Monaten seien die Fälle von Schimmelbefall jedoch nochmals massiv gestiegen.
Das bestätigen auch die Verkaufszahlen von Hornbach. Wie das Baugeschäft auf Anfrage von Nau.ch nämlich bestätigt, konnte in den letzten Monaten ein «klarer Zuwachs im Absatz von Antischimmelprodukten» verzeichnet werden.
Fälle von sehr starkem Schimmelbefall wachsen
Meist handelt es sich dabei um eher kleinere Fälle. Wie Fabian Walzer, der mit seinem Isotec-Fachbetrieb auf die Beseitigung von Schimmelpilzschäden spezialisiert ist, aus jahrelanger Erfahrung jedoch weiss, trügt der Schein auch gerne.
«Der weitaus grössere Teil des Schadens ist oft gar nicht sichtbar. Er verbirgt sich häufig in Wand- oder Fussbodenaufbauten», so Walzer. Gerade in diesem Winter hätte es besonders viele Fälle von sehr starkem Schimmelbefall geben.
Das bestätigt auch Patrick Balsiger von der Malerei Balsiger: «Wir hatten beispielsweise mehrere Fälle, wo es in der Wohnung in mehreren Zimmern ausgeprägten Schimmelpilzbefall gab.»
Beide Fachmänner raten deshalb, nach Entdeckung eines Schimmelbefalls möglichst rasch zu handeln – und je nach Grösse der betroffenen Fläche einen Unternehmen hinzuzuziehen.
Bei kleineren Fällen könne auch selbst Hand angelegt werden, erklärt Walz. Jedoch nur mit den richtigen Mitteln und einem anständigen Mundschutz.