Kommt es zur Energiekrise, soll nur noch bis 19 Grad geheizt werden. Vermieter warnen nun aber: Niedrige Temperaturen bergen Schimmelgefahr.
Energiekrise
Ein Thermometer in einer Wohnung misst 19 Grad. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Bundesrat könnte bei einer Energiekrise die Raumtemperatur in Wohnungen beschränken.
  • Ein Berner Mieter wird nun aber informiert, dass damit Schimmelgefahr drohen könnte.
  • Der Hauseigentümerverband stützt die verantwortliche Verwaltung.
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Der Berner D. B. staunt nicht schlecht, als er am Montag seine Post durchliest. Sein Vermieter – eine Verwaltung in der Stadt Bern – informiert über den Anstieg der Heiz- und Nebenkosten.

Darin gibt es Tipps, wie man den Energie-Verbrauch drosseln kann. Dazu gehören etwa regelmässiges Lüften, dafür die Fenster schliessen. Oder das Licht auszuschalten, wenn man ein Zimmer verlässt.

Ein Punkt verwirrt aber: Man soll auch die Heizung sparsam gebrauchen. Aber: Es gelte zu beachten, dass die Raumtemperatur nicht unter 20 Grad gesenkt werden soll. Der Grund: Schimmelgefahr!

Hauseigentümer-Verband stützt Verwaltung

Kürzlich erliess der Bundesrat eine Vorschrift. Im Falle einer Energiekrise dürften Wohnungen nur noch auf 19 Grad geheizt werden.

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Steigende Öl- und Gaspreise machen das Heizen teurer. Der Bundesrat bereitet sich auf eine Energiekrise im Winter vor. - dpa

Keine gute Idee findet auch der Hauseigentümerverband. «Bei niedrigeren Raumtemperaturen kann sich die Gefahr von Schimmelbildung tatsächlich erhöhen», heisst es auf Anfrage von Nau.ch. Dies stehe immer in Abhängigkeit von der effektiven Luftfeuchtigkeit und der jeweiligen Bausubstanz.

Werden Sie wegen der Energiekrise beim Heizen sparen?

«Bei zu niedrigeren Raumtemperaturen kann sodann je nach eingesetzten Materialien auch die Bausubstanz Langzeitschäden erleiden», heisst es weiter. Deshalb sei regelmässiges, zeitlich begrenztes Stosslüften umso wichtiger.

Trotzdem sei es wichtig, dass man die Raumtemperatur auf ein «sinnvolles» Mass beschränke. «Wem 20 Grad im Wohnzimmer zu kühl sind, kann über Hemd oder T-Shirt auch einen Pullover oder ein Jäckchen anziehen.»

Schliesslich sei es ja nur im Interesse des einzelnen Mieters, Energie und damit auch Geld bei seinen Wohnnebenkosten zu sparen.

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