«Fasnachts-Drämmli»? Am Geld «wird es wohl nicht zuerst scheitern»
Wer würde ein mögliches Basler «Fasnachts-Drämmli» finanzieren? Bei «StadtKonzeptBasel» ist man optimistisch, dass genügend Partner gefunden werden können.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein LDP-Grossrat wünscht sich für Basel ein spezielles «Fasnachts-Drämmli»
- Die Regierung ist dem grundsätzlich nicht abgeneigt
- Es stelle sich jedoch die Frage der Finanzierung – dies halten auch die BVB fest
- Am Geld werde es wohl nicht zuerst scheitern, sagt Mathias F. Böhm von «StadtKonzeptBasel»
Schon nächstes Jahr könnte zur Feier der «drey scheenschte Dääg» in Basel ein «Fasnachts-Drämmli» durch die Stadt tingeln. Der Regierungsrat zeigte sich vor Kurzem einem solchen Projekt in einer Antwort auf eine entsprechende Interpellation nicht abgeneigt.
In dieser schlug LDP-Grossrat Adrian Iselin vor, in einem gesonderten Gefährt Menschen unter anderem die Möglichkeit zu geben, Instrumente auszuprobieren. Vor allem Jugendliche könne man so besser erreichen und für die Fasnacht begeistern.
Gemäss «bz Basel» hielt Baudirektorin Esther Keller (GLP) jedoch fest, dass es für die Realisierung dieses Projekts einen Geldgeber bräuchte. Dies sehen auch die Basler Verkehrs-Betriebe (BVB) so.
«Die wichtigste Frage ist dabei die Finanzierung», sagt BVB-Mediensprecher Matthias Steiger auf Nau.ch-Anfrage. Ebenso müsse es zuerst eine Absprache geben mit der Stiftung BVB-Oldtimer, die künftig für Extrafahrten mit Oldtimern zuständig sei.
Grundsätzlich sei es aber eventuell schon nächstes Jahr möglich, ein solches «Fasnachts-Drämmli» umzusetzen, so Steiger. Voraussetzung dafür wäre jedoch ein Engagement Dritter, «finanziell und auch darüber hinaus».
Wer könnte so ein Projekt unterstützen?
Während der Weihnachtszeit verkehrt in Basel bereits jedes Jahr ein «Wiehnachts-Drämmli», welches von den BVB gemeinsam mit «StadtKonzeptBasel» umgesetzt wird.
Grundsätzlich bewertet der Verein die Idee eines ähnlichen Vorhabens für die Fasnachtszeit durchaus positiv, wie Geschäftsführer Mathias F. Böhm gegenüber Nau.ch erzählt. Jedoch sei das Projekt bis jetzt noch nicht weit genug fortgeschritten, um sich über mögliche Beteiligungen zu äussern.
Böhm hält ebenso fest, dass «Wiehnachts-Drämmli» und ein allfälliges «Fasnachts-Drämmli» einen unterschiedlichen Zweck hätten. «Die Fasnacht ist ein ausserordentlicher Anlass, speziell für die Stadt Basel. Sie hat jedoch nichts direkt zu tun mit hochfrequentierten Geschäften wie während der Weihnachtszeit.»
Dennoch ist der «StadtKonzeptBasel»-Chef optimistisch, dass sich genug Partner für ein «gut ausgearbeitetes» Projekt finden würden. An der Finanzierung werde es wohl nicht zuerst scheitern.
Möglicherweise ein Interesse daran, solche Oldtimer-Tram-Extrafahrten zu unterstützen, könnte das Basler Fasnachts-Comité haben. Auf Anfrage schreibt dieses, dass deren Sitzungsrhythmus nach der diesjährigen Fasnacht noch nicht aufgenommen wurde. Eine Antwort ist also noch offen.