Fastkollision beim Flugplatz Grenchen SO: Start-Pilot machte Fehler
Im September 2019 kam es am Flugplatz Grenchen SO fast zur Kollision eines startenden und eines landenden Flugzeugs.

Beim Flugplatz Grenchen SO ist es im September 2019 zu einer Fastkollision zwischen einem startenden und einem landenden Flugzeug gekommen. Der schwere Vorfall ist gemäss Untersuchungsbericht auf einen Fehler des startenden Piloten und auf die ungenügende Überwachung des Platzverkehrleiters zurückzuführen.
Der Pilot des abfliegenden Privatflugzeugs habe den Steigflug nicht fortgesetzt, sondern das Flugzeug horizontal beschleunigt, steht im am Mittwoch publizierten Schlussbericht der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust). Die gegenseitige Wahrnehmung der beiden Flugzeuge sei spät erfolgt.
Eine Rolle spielte auch der Platzverkehrsleiter, der alleine im Einsatz stand. Die uneindeutige Wortwahl und die ungenügende Überwachung habe zur Entstehung des schweren Vorfalls beigetragen. Auf dem Flugplatz herrschte zu dieser Zeit gemäss Angaben der Sust «reger Flugverkehr».
Zur Fastkollision kam es morgens
Zur Fastkollision, welche die Sust als schweren Vorfall klassifizierte, war es am 4. September 2019 gegen 08.30 Uhr gekommen. Das Wetter und die Sicht waren gut. Die beiden Flugzeuge, die nach Sicht flogen, waren sich horizontal 40 Meter und vertikal 121 Meter nahe gekommen.
Ein Trainingsflugzeug der Lufthansa Schweiz mit Fluglehrer und -schüler an Board war im Anflug. Gleichzeitig wollte ein Pilot mit einem Privatflugzeug starten. Diese Maschine gehörte einem Anbieter von Rundflügen aus der Region.