Der Chemieunfall im Lötschberg-Scheiteltunnel wurde durch eine fehlende Entlüftungseinrichtung verursacht.
lötschberg tunnel
Der Lötschberg Tunnel verläuft zwischen den Kantonen Wallis und Bern. (Archivbild) - Keystone
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Der Chemieunfall im Lötschberg-Scheiteltunnel ereignete sich aufgrund der Abwesenheit einer Entlüftungsanlage. Das geht aus dem am Dienstag publizierten Schlussbericht der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) hervor. Arbeiter stellten damals einen stark stechenden Geruch und eine nasse Fahrbahn fest, woraufhin sie die Betriebszentrale informierten und den Tunnel verliessen. Wie sich herausstellte, war bei einem vom Transitzug transportierten Lastwagen Essigsäure und Wasserstoff ausgelaufen.

Die Einsatzkräfte stellten ein Leck in einem Container fest. Nun zeigt der Schlussbericht der Sust, dass an besagtem Container beim Verpacken keine Einrichtung zur Entlüftung angebracht wurde. Dadurch konnten die entstandenen Gase nicht entweichen, weshalb das sogenannte Grosspackmittel barst und die Flüssigkeit auslief.

Fehlerhafte Vorbereitung für den Transport

Für den Transport wären Massnahmen zur Vermeidung des Überdrucks erforderlich gewesen. Der Zwischenfall passierte gemäss dem Bericht vor der Höhe Hohtenn im Kanton Wallis. Der Zug wurde zur Kontrolle im bernischen Kandersteg angehalten.

Der Bahnhof Kandersteg und Umgebung sowie der Personen- und Güterverkehr mussten für mehrere Stunden gesperrt werden. Fünf Tunnelarbeiter erlitten Atembeschwerden und Reizungen der Augen. Sie wurden vor Ort untersucht, mussten aber nicht hospitalisiert werden.

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