FIFA

Fifa kehrt sich von der Schweiz ab – eine «Salami-Taktik»?

Elisa Jeanneret
Elisa Jeanneret

Zürich,

Die Fifa zügelt Jobs aus Zürich nach Miami. Gemäss einem Experten ist die Abkehr von der Schweiz seit Längerem beobachtbar – und noch nicht vorbei.

gianni infantino fifa
Gianni Infantino ist der Präsident der Fifa. - Aaron Chown/PA Wire/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Fifa zügelt 100 Jobs aus Zürich nach Miami in den US-Bundesstaat Florida.
  • Gemäss einem Ex-Fifa-Funktionär ist das eine Abkehr der Fifa «von Zürich und der Schweiz».
  • Diese Abkehr sei unter Präsident Gianni Infantino schon seit 2016 beobachtbar.

Am Mittwoch wird klar: Die Fifa zügelt rund 100 Arbeitsplätze von Zürich nach Miami. Die Fussballorganisation bestätigte diesen Bericht teilweise: Gewisse Abteilungen würden tatsächlich verlegt. Der Hauptsitz der Fifa bleibe aber in Zürich, so der Dachverband.

Für Guido Tognoni, einen ehemaligen Fifa-Funktionär, ist der Umzugsplan keine Überraschung, sagt er gegenüber SRF. Es sei vielmehr Teil einer «Abkehr von Zürich und der Schweiz», die schon seit 2016 zu beobachten sei. Und zwar seit der Amtsübernahme von Präsident Gianni Infantino.

Tognoni glaubt, dass Infantino mehrere «Nadelstiche» in der Schweiz zugefügt wurden. Zum Beispiel das – mittlerweile eingestellte – Verfahren, das wegen Treffen zwischen Infantino und Bundesanwalt Michael Lauber gelaufen sei. Oder auch das Stadtzürcher Verbot der Public Viewings während der Weltmeisterschaft in Katar. Auf diese Vorfälle habe Gianni Infantino empfindlich reagiert.

Wird die Fifa bald ganz von Zürich wegzügeln?

Hinzu komme, dass sich der gebürtige Walliser nicht besonders zur Schweiz verbunden fühle. Tognoni glaubt deshalb an eine «Salami-Taktik» des Fussballverbands: «Zuerst war Paris an der Reihe, jetzt ist es Miami, bald Singapur. Das könnte noch weitergehen und zeigt: Zürich ist nicht mehr die Welthauptstadt des Fussballs.»

Kommentare

User #6183 (nicht angemeldet)

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Huldrych Ammann

Wer sich im sozialistisch woken Zürich niederlässt, hat GRUNDSÄTZLICH ein Problem. Es sei denn, er ist ein woker Sozialist mit Prämienermässigung in einer subventionierten Genossenschaftswohnung, der bei der Stadt arbeitet und als Transmann Anspruch auf Priodenurlaub geltend machen kann.

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