Filmemacher Jean-Luc Godard wird 90
Der französisch-schweizerische Filmemacher Jean-Luc Godard feiert am 3. Dezember seinen 90. Geburtstag.
Das Wichtigste in Kürze
- Jean-Luc Godard feiert am 3. Dezember seinen 90. Geburtstag.
- In der Deutschschweiz werden aus diesem Anlass zahlreiche Retrospektiven gezeigt
- Der Regisseur arbeitet derweil an zwei neuen Spielfilmen.
Jean-Luc Godard geht es gut. «Vielleicht bekämpfen die Zigarren alle Viren», sagt sein Mitarbeiter, Regisseur Fabrice Aragno. Während sich der berühmte Filmemacher selber nicht um seinen 90. Geburtstag kümmert, sind rund um den Feiertag Dezember diverse Veranstaltungen geplant.
Das Berner Kino Rex etwa zeigt «Adieu au langage» in 3D sowie das jüngste Werk des Filmemachers, «Le Livre d'image». Aus diesem Anlass erklärte sich Jean-Luc Godard sogar bereit, eine deutsche Version mit dem Titel «BildBuch» zu produzieren. «Er redet viel im Film und es wäre unmöglich gewesen, ihn zu synchronisieren», erklärt Fabrice Aragno. Weitere Retrospektiven werden auch in Basel und Zürich sowie in der Westschweiz gezeigt, teilweise verzögert durch die Corona-Pandemie.
Zwei neue Projekte am Start
Im Weiteren werden Godards Filme auf nationalen und internationalen Festivals zu sehen sein. Die Cinématheque Suisse widmet seinem Schaffen zwischen dem 8. Januar bis dem 11. Februar zudem zwei Spezialtage, an denen die wichtigsten Werke seiner Karriere gezeigt werden.
Zwei neue Projekte liegen derzeit auf Godards Küchentisch, verrät Fabrice Aragno. Mehr könne er dazu im Moment jedoch nicht sagen. Ganz sicher seien es zwei sehr unterschiedliche Filme, für einen davon haben die Dreharbeiten bereits begonnen.
Jean-Luc Godard sei noch immer sehr lebhaft in seiner Betrachtungsweise, betont er. Und er zeige sich sehr offen gegenüber der digitalen Technologie. «Er hat in seiner Laufbahn nie zweimal denselben Film gemacht, sein Scharfsinn war aber von Anfang an derselbe.»