Filmfestival Locarno: Förderung anstatt Online-Premieren
Aufgrund des vom Bundesrat verhängten Veranstaltungsverbots bis Ende August steht fest, dass auch das 73. Locarno Film Festival 2020 nicht durchführbar ist.
Kein sommerliches Filmfieber in Locarno: Aufgrund des vom Bundesrat verhängten Veranstaltungsverbots bis Ende August steht fest, dass auch das 73. Locarno Film Festival 2020 in seiner üblichen Form vor Ort nicht durchführbar ist.
Wie Festivalpräsident Marco Solari im Communiqué vom Mittwoch zitiert wurde, hatten die Organisatoren schon länger damit gerechnet und sich entsprechend vorbereitet: Statt des geplanten Filmtreffens, das vom 5. bis 15.
August hätte stattfinden sollen, gebe es Locarno 2020 - For the Future of Films. Dabei handelt es sich um eine Initiative zur Unterstützung des unabhängigen Autorenkinos und der Kinos, wie die Veranstalter am Mittwoch mitteilten.
Dem Publikum sowie den Branchenvertretern sollen auf diversen Plattformen besondere Inhalte zur Verfügung stehen. Darunter könnten selbst Vor-Ort-Aufführungen zu finden sein, sofern die Sicherheitsvorkehrungen umsetzbar sind. Grundsätzlich geht es aber darum, der Zwangspause der Filmindustrie entgegenzuwirken. Es werden also diverse Preise an internationale und Schweizer Kinoproduktionen vergeben, die aufgrund der weltweiten gesundheitlichen Notlage auf Eis liegen.
Die künstlerische Leiterin Lili Hinstin dazu: «Das Festival muss vor allem den Filmen dienen. Im Monat August Online-Premieren zu organisieren, ist aus unserer Sicht nicht das beste Mittel.» Locarno 2020 - For the Future of Films soll in den kommenden Wochen mit allen Projekten und Initiativen dem Publikum und den Medien vorgestellt werden.