Flughafen Zürich: Auch über Auffahrt ist Geduld gefragt
Der Flughafen Zürich erwartet an Auffahrt 85'000 Passagiere pro Tag. Es muss mit Wartezeiten gerechnet werden. Genf schafft mit einem «Priority Pass» Abhilfe.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Auffahrtswochenende erwartet der Flughafen Zürich 85'000 Passagiere pro Tag.
- Das ist vor allem für die unterbesetzten Sicherheitskontrollen eine Herausforderung.
- Es ist mit längeren Wartezeiten zu rechnen.
Wer über Auffahrt in die Ferien fliegt, muss dafür viel Geduld aufbringen. Am Flughafen Zürich waren die Schlangen schon letztes Wochenende aussergewöhnlich lang. Und an Auffahrt rechnet der Flughafen mit rund 85'000 Passagieren pro Tag.
Das sind mehr als im Vorjahr. 2022 waren es 72'000 pro Tag, vor der Pandemie im Jahr 2019 aber sogar 94'000 pro Tag.
«Längere Wartezeiten als gewohnt»
«Es kommt aktuell an der Sicherheitskontrolle in den Abflugspitzen am Morgen, Mittag und Abend zu längeren Wartezeiten, als man das vom Flughafen Zürich gewohnt ist», erklärt Mediensprecherin Jasmin Bodmer auf Anfrage.
Grund dafür ist unter anderem der Personalmangel. Vor allem die Flughafenpolizei, die Kontrollen durchführt, ist unterbesetzt. Der Zürcher Sicherheitsdirektor Mario Fehr sagte kürzlich der «NZZ», dass sich neu auch Personen ohne Schweizer Pass als Hilfskraft bewerben können.
Der Flughafen Zürich sucht rund 80 Helfer für die Sicherheitsleute, die dann in nur drei Tagen ausgebildet werden.
Trotzdem dauern die Kontrollen zu Spitzenzeiten immer noch länger. «Am frühen Morgen, zwischen 10 und 12 Uhr und am späteren Nachmittag hat es in der Regel ein höheres Passagieraufkommen», so Bodmer gegenüber Nau.ch.
Der Flughafen rate Passagieren deshalb, mindestens zwei bis drei Stunden vor Abflug vor Ort zu sein. Zudem solle man sich gut auf die Reise vorbereiten, um die Wartezeiten zu verkürzen, heisst es weiter. Dazu kann man etwa durch Online-Check-In vieles schon daheim erledigen und mit möglichst wenig Handgepäck reisen.
Flughafen Genf bietet «Priority Pass», um Schlange zu vermeiden
Am Flughafen Genf setzt man unterdessen auf ein «Priority Pass»-System. Für zehn Franken können sich Passagiere ein besonderes Ticket kaufen, mit dem sie schneller durch die Kontrollen kommen.
Das Angebot wird gut genutzt: «Etwas mehr als zwei Prozent der Passagiere kaufen einen Priority Pass», so Mediensprecher Ignace Jeannerat auf Anfrage von Nau.ch. Es ermögliche, gerade bei grossem Ansturm schneller zum Gate zu kommen.
Denn auch in Genf erwartet man an Auffahrt viele Reisende. «Wir rechnen mit 37'000 bis 45'000 Passagieren pro Tag», erklärt Jeannerat. Das sei aber weniger als in den Frühlingsferien oder an den Wochenenden während der Ski-Saison im Winter.