Flughafen Zürich: Gestrandete bekommen Zahnbürstli und Kissen
Ein britischer Tourist musste 26 Stunden am Flughafen Zürich ausharren, weil sein Flug gestrichen wurde. Immerhin: Für Gestrandete gibt es Zahnbürste und Matte.
Das Wichtigste in Kürze
- Easyjet und British Airways streichen zahlreiche Flüge, an Flughäfen herrscht Chaos.
- In Zürich fielen letzte Woche 26 Flüge aus.
- Gestrandete Passagiere werden mit einem Schlafkit ausgerüstet.
Das Pfingstwochenende bescherte Europas Flughäfen Chaos total! Tausende Personen strandeten im Ausland, weil Fluggesellschaften wie Easyjet und British Airways kurzfristig zahlreiche Flüge strichen. Der Grund: Personalmangel.
Auch am Flughafen Zürich blieben Reisende aus dem Ausland stecken. Ein britischer Tourist musste sogar fast 26 Stunden ausharren, ehe er es endlich nach Hause schaffte. Das Video seines unfreiwilligen Aufenthalts geht viral.
Dass Passagiere im Flughafen übernachten müssen, kommt «in der Regel selten vor». Dies erklärt Jasmin Bodmer, Mediensprecherin vom Flughafen Zürich, gegenüber Nau.ch.
Der aktuellste Fall liegt allerdings noch nicht lange zurück: Am Montag strandete ein Passagier des Easyjet-Fluges nach London Gatwick. Dieser wurde auf den nächsten Tag verschoben.
Flughafen Zürich verteilt Schlafkits
Sie fügt hinzu: «Für Personen, die wegen Flugverschiebungen oder Annullationen über Nacht am Flughafen bleiben, stellen wir Schlafkits zur Verfügung.» Diese umfassen aufblasbare Camping-Matten, Kissen, Decken und Zahnbürsten.
Eine spezielle Häufung von Flug-Streichungen stellt man in Zürich – etwa im Vergleich zu Amsterdam – nicht fest. «Seit Montag wurden insgesamt 26 Flüge annulliert», sagt Bodmer.
Das kann verschiedene Ursachen haben: unter anderem operationelle Gründe, das Wetter, die Flugverkehrssituation im europäischen Luftraum oder personelle Gründe.
Airlines haben zu wenig Personal für gestiegene Nachfrage
Nicht nur ausländische Airlines haben mit Personalmangel zu kämpfen. Auch die Swiss sucht nach den Entlassungen während der Corona-Krise nun händeringend nach Personal.
Denn die gestiegene Nachfrage nach Flügen lässt sich mit den verbliebenen Angestellten nicht bewältigen.
Als Konsequenz hat die Swiss ihren Sommerflugplan angepasst – und somit Zehntausenden die Sommerferien-Flüge gestrichen. Auch die Muttergesellschaft Lufthansa sagt im Juli über tausend Flüge ab.