Frauen mobilisieren sich für gleiche Rechte
Vor 50 Jahren wurde das Frauenstimmrecht eingeführt. Allerdings leiden Frauen noch immer unter ungleichen Rechten. Heute wird erneut demonstriert.

Das Wichtigste in Kürze
- Heute Montag gehen in der Schweiz die Frauen wieder auf die Strasse.
- Mit zahlreichen Aktionen wollen sie ihre Rechte einfordern.
- Dabei geht es vor allem um die Lohngleichtheit und Schutz vor sexueller Gewalt.
Die Frauen werden am (heutigen) Montag in der Schweiz erneut auf die Strasse gehen und ihre Rechte mit zahlreichen Aktionen im ganzen Land einfordern. Im Zentrum des diesjährigen Frauenstreiks stehen Forderungen nach besseren Löhnen und Altersrenten sowie genügend Kinderbetreuungsplätzen und nach einem verstärkten Schutz vor sexueller Gewalt.
50 Jahre nach der Einführung des Frauenstimmrechts, 30 Jahre nach dem ersten Frauenstreik 1991 und 25 Jahre nach der Einführung des Gleichstellungsgesetzes hat die feministische Bewegung in der Schweiz zwar viel erreicht. Doch sie sieht sich noch lange nicht am Ziel.
Frauen arbeiten am 15.19 Uhr gratis
Gerade die Pandemie hat aus Sicht der Organisatorinnen des Streiks erneut deutlich gemacht: Die Arbeit von Frauen wird weder angemessen anerkannt noch korrekt entlöhnt.

Um 15.19 Uhr werden viele Frauen am Montag Feierabend machen. Die Lohndiskriminierung hat seit 2019 noch zugenommen und auf einen Tag umgerechnet arbeiten die Frauen inzwischen statt ab 15.24 Uhr bereits ab 15.19 Uhr gratis.
Rückwärtslaufender Flashmob in Bern
In Zürich und Chur etwa wird laut der Webseite 14juni.ch um 15.19 Uhr eine Lärm-Aktion stattfinden unter dem Motto «Wir lassen uns nicht unter den Teppich kehren». In Bern ist ein rückwärts laufender Flashmob geplant, um auf die Rückständigkeit der Schweiz bei der Gleichstellung aufmerksam zu machen.
An anderen Orten gibt es feministische Picknicks und Workshops. Kundgebungen sind in grösseren und kleineren Städten in der ganzen Schweiz um 18 Uhr geplant.