Frauenstreik in Basel endet mit Personenkontrollen
Am gestrigen Sonntag war wieder Frauenstreik angesagt. Doch in Basel endete eine Blockade der Mittleren Brücke mit Personenkontrollen.
Das Wichtigste in Kürze
- In mehreren Schweizer Städten fand am Sonntag der Frauenstreik statt.
- Wegen der Corona-Krise wurde jedoch nur im kleineren Rahmen demonstriert – theoretisch.
- In Basel endete eine Blockade mit einem grösseren Aufgebot der Polizei.
Am Sonntag war Frauenstreik-Tag. Wegen des grösseren Versammlungs-Verbots ab 300 Personen rief das Kollektiv zu Mini-Protesten von zu Hause aus auf. Zudem wurden mehrere kleinere Aktionen in den Schweizer Städten organisiert. In Basel ging der Tag jedoch unschön zu Ende.
Dort blockierten nämlich kurz vor 15.30 Uhr rund 500 Frauen die Mittlere Brücke. Die Polizei war mit einem grösseren Aufgebot vor Ort. Zweimal forderten die Demonstrantinnen die Polizisten auf, von der Mittleren Brücke «abzuhauen».
Personenkontrollen bei Frauenstreik in Basel
Nach rund 45 Minuten rief die Polizei die Demonstrantinnen dazu auf, die Brücke innert zehn Minuten zu verlassen. Ansonsten fänden Personenkontrollen statt.
Der Demonstrationszug bewegte sich dann zum Universitätsspital, um dem Pflegepersonal «solidarische und kämpferische Grüsse» zu senden. Um etwa 16.45 Uhr sperrte die Polizei die Johanniterbrücke schliesslich ab und kontrollierte gegen Abend rund 300 Personen der unbewilligten Kundgebung. Den Kontrollierten drohe «ein Rapport an die Staatsanwaltschaft Basel-Stadt», liess Mediensprecher Martin Schütz verbreiten.
Zuvor hatten in Basel auf mehreren Plätzen Aktionen stattgefunden. So versammelten sich um 14 Uhr rund 300 Personen auf dem Theaterplatz, um gemeinsam zu picknicken und zu tanzen. Im St.-Johanns-Park wurde zudem ein feministisches Kickboxen veranstaltet.