Freiburger Lagerzentrum für Kulturerbe kommt vors Stimmvolk
Die Freiburger stimmen am 9. Februar über einen Kredit von 56 Millionen Franken für den Bau eines kantonalen Kulturgüterlagers in Givisiez ab.
Die Freiburger Stimmbevölkerung wird am 9. Februar über einen Kredit in der Höhe von 56 Millionen Franken für den Bau eines kantonalen Lagerzentrums für Kulturgüter in Givisiez entscheiden. Sowohl der Staatsrat als auch das Kantonsparlament befürworten das Vorhaben.
Das Kulturerbe des Staates Freiburg müsse besser als bisher geschützt werden, schrieb die Kantonsregierung am Donnerstag in einer Mitteilung. Ein kantonales interinstitutionelles Lagerzentrum könne Abhilfe schaffen: Es soll Sammlungen von acht staatlichen und vier kommunalen Institutionen in Givisiez zusammenführen.
Zerstreutes Erbe sucht Zuhause
Heute ist das Freiburger Kulturerbe auf 29 Standorte verstreut und wird teilweise in Depots gelagert, die nicht den Konservierungs- und Sicherheitsstandards entsprechen. Das gefährde die Objekte und mache deren Pflege kostspielig. «Diese Situation muss rasch verbessert werden», schrieb der Staatsrat weiter.
Bis zu 8 Millionen Objekte mit einem geschätzten Wert von 560 Millionen Franken könne das vorgesehene Lagerzentrum aufnehmen, heisst es in der Mitteilung. Das decke den Bedarf an Lagerraum für die nächsten 25 Jahre, jenen der Kantons- und Universitätsbibliothek wiederum für bis zu 40 Jahre.
Wirtschaftliche und kulturelle Vorteile
Die zentrale Lagerung erspare dem Staat jährlich über eine Million Franken an Mietkosten. Somit wird der Betrieb des Lagerzentrums laut Mitteilung nach 14 Jahren günstiger sein als die derzeitige Situation.
Von den Gesamtkosten in der Höhe von 62,8 Millionen Franken übernimmt der Bund 8,8 Millionen, wie der Abstimmungsbotschaft zu entnehmen ist. 2,25 Millionen Franken hat der Kanton bereits in Vorstudien investiert. Wird die Vorlage angenommen, soll das Lagerzentrum 2028 in Betrieb genommen werden.