Freikirche ist tief betroffen nach Unfall mit Opfern aus Adelboden
Das Wichtigste in Kürze
- Sechs junge Männer aus dem Berner Oberland wurden bei einem Bus-Crash in Schweden getötet.
- Die Freikirche «Gemeinde für Christus» trauert um ihre Mitglieder.
Der Glaube an Gott hat sie verbunden: Sechs junge Männer aus dem Berner Oberland sind bei einem Minibus-Unfall in Schweden tragisch ums Leben gekommen. Fünf von ihnen sowie ein 23-Jähriger, der den Crash überlebte, gehören der Freikirche «Gemeinde für Christus» an. Sie besuchten regelmässig Anlässe.
In der Freikirche sitzt der Schock tief. «Das Unglück in Schweden ist enorm tragisch. Unsere Gemeinde ist tief betroffen», sagt Simon Beer von der regionalen Geschäftsstelle der Kirche in Steffisburg BE, von der es auch in Adelboden einen Ableger gibt.
«Schutz der Betroffenen höchste Priorität»
Die Wahrung der Privatsphäre der Betroffenen sei der Gemeinde wichtig, sagt Beer. «Die Gemeinde will alle möglichen Massnahmen ausschöpfen, um den Betroffenen Trost, Nähe und Anteilnahme zu vermitteln», erklärt er auf Anfrage von Nau.
EDA vermittelt zwischen Schweden und Schweiz
Wie kommen die Opfer zurück in die Schweiz? Das Aussendepartement EDA vermittelt in diesem Fall zwischen der Schweiz und Schweden und hilft den betroffenen Familien, Kontakt mit den nötigen Stellen aufzunehmen, wie EDA-Sprecherin Noémie Charton auf Anfrage erklärt.
Wann und wie die Rückführung der verstorbenen Schweizer geschehen wird, darüber habe das EDA jedoch keine Kenntnis. Es sei Sache der der lokalen Behörden, dies zusammen mit den Familien zu organisieren.
Verletzter Schweizer wurde befragt
Die genaue Unfallursache ist noch unklar. Die technische Untersuchung am Unfallfahrzeug hat bereits stattgefunden. «Jetzt warten wir auf die Resultate», sagt Polizei-Sprecherin Maria Jakobsson auf Anfrage. Die Ermittler hätten zudem den Schweizer befragt, der den Unfall überlebt hat und zurzeit in einem Spital in Schweden ist. Die Befragung habe aber nicht genügend Rückschlüsse auf den Grund des Crashs ergeben.
Die jungen Schweizer waren am frühen Samstagmorgen in Nordschweden mit ihrem Kleinbus frontal mit einem Lastwagen kollidiert. Beim Unfall soll der Bus in einen Graben geschleudert worden sein.