Fünf Jahre nach Beginn der Coronavirus-Pandemie – Die Etappen

Keystone-SDA
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Bellinzona,

Wegen des Coronavirus erklärte die Weltgesundheitsorganisation WHO vor fünf Jahren die «gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite».

In Grossbritannien galt die Coronavirus-Pandemie bereits als so gut wie überwunden. Doch nun droht die Omikron-Variante, das Land wieder zurückzuwerfen. ). Foto: Jens Kalaene/dpa-Zentralbidl/dpa
In Grossbritannien galt die Coronavirus-Pandemie bereits als so gut wie überwunden. Doch nun droht die Omikron-Variante, das Land wieder zurückzuwerfen. ). Foto: Jens Kalaene/dpa-Zentralbidl/dpa - dpa-infocom GmbH

Vor fünf Jahren hat die Weltgesundheitsorganisation WHO wegen der raschen Verbreitung des neuen Coronavirus' die «gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite» erklärt. Eine Chronologie der wichtigsten Ereignisse der Covid-19-Pandemie:

Anfang Dezember 2019 treten in der chinesischen Stadt Wuhan Fälle einer mysteriösen Lungenentzündung auf. Später wird der Erreger als eine neue Art aus der bekannten Familie der Coronaviren identifiziert.

11. Januar 2020: Der erste Todesfall in China wird bekannt.

25. Januar 2020: Die neue Lungenkrankheit erreicht Europa. In Frankreich werden drei Fälle nachgewiesen.

26. Januar 2020: Der Bund verschärft die Meldepflicht zum Coronavirus. Ärzte und Laboratorien müssen Fälle mit Verdacht auf eine Corona-Infektion innerhalb von zwei Stunden den Kantonen und dem Bund melden.

30. Januar 2020: Die WHO erklärt die «gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite».

25. Februar 2020: Im Kanton Tessin wird erstmals in der Schweiz ein Fall des neuartigen Coronavirus bestätigt. Der 70-jährige Erkrankte soll sich in Mailand an einer Versammlung angesteckt haben.

28. Februar 2020: Die Schweiz zählt 13 Coronavirus-Infizierte. Der Bundesrat verbietet alle Grossveranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern, zunächst bis Mitte März. Die Basler Fasnacht wird abgesagt, ebenso der Genfer Autosalon.

5. März 2020: Aus dem Kanton Waadt wird der erste Covid-19-Todesfall in der Schweiz gemeldet. Eine 74-jährige Frau, die bereits an chronischen Krankheiten litt, stirbt in Lausanne.

11. März 2020: Das Tessin erklärt als erster Kanton der Schweiz den Notstand. Die nicht obligatorischen Schulen, Kinos, Theater, Sportzentren und Nachtclubs bleiben geschlossen. In der Südschweiz werden zudem neun kleinere Grenzübergänge geschlossen, um die Einreisenden an den grösseren Übergängen besser kontrollieren zu können.

16. März 2020: Der Bundesrat erklärt den Notstand für die ganze Schweiz. Restaurants, Geschäfte, Märkte und Freizeiteinrichtungen sowie Betriebe, in denen die Abstandsregeln nicht eingehalten werden können, werden geschlossen. Nur Lebensmittelläden und Gesundheitseinrichtungen dürfen öffnen. Der Bundesrat empfiehlt Homeoffice. Die Grenzen zu allen Nachbarländern werden kontrolliert.

3. April 2020: Der Bundesrat unterstützt Firmen, die wegen der Massnahmen in finanzielle Engpässe geraten, mit 40 Milliarden Franken.

16. April 2020: Der Bundesrat beschliesst zunächst erste Lockerungen. Am 27. April dürfen Coiffeurgeschäfte, Baumärkte und Gartencenter wieder öffnen, und die Einschränkungen für Spitäler werden aufgehoben. Zwei Wochen später soll der Unterricht an den obligatorischen Schulen wieder aufgenommen werden. Es folgen schrittweise weitere Lockerungen.

1. Juli 2020: Der Bundesrat ordnet eine Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr für Personen ab zwölf Jahren an. Die Pflicht gilt ab 6. Juli in Zügen, Trams und Bussen, Bergbahnen, Seilbahnen und auf Schiffen.

18. Oktober 2020: Mehrere hundert Gegner der Corona-Massnahmen versammeln sich auf dem Berner Bundesplatz zu einer Mahnwache. Weitere Proteste und Protest-Versuche folgen.

28. Oktober 2020: Der Bundesrat beschliesst erneut Massnahmen, um einen zweiten Lockdown zu verhindern, unter anderem die Zulassung von Schnelltests, eine Maskenpflicht im Freien, das Verbot von privaten Treffen mit mehr als zehn Personen und die Schliessung von Discos.

23. Dezember 2020: Impfstart in der Schweiz. Als erste Person wird eine 90-jährige Frau im Kanton Luzern geimpft.

18./19. Januar 2021: Neue strengere Corona-Schutzmassnahmen treten in Kraft. Unter anderen müssen Läden, die keine Güter des täglichen Bedarfs verkaufen, erneut schliessen.

März bis Juni 2021: Lockerungen der Corona-Schutzmassnahmen.

13. Juni 2021: 60,2 Prozent der Stimmbevölkerung sagen bei der ersten Abstimmung über das Covid-19-Gesetz Ja. Anpassungen des Gesetzes werden am 28. November 2021 und am 18. Juni 2023 gutgeheissen.

13. September 2021: Im Inneren von Restaurants, von Kultur- und Freizeiteinrichtungen sowie an Veranstaltungen in Innenräumen gilt eine Zertifikatspflicht. Eine Impfung, die Genesung oder ein negativer Test müssen nachgewiesen werden. Der Bundesrat reagiert damit auf die anhaltend angespannte Lage in den Spitälern.

20. September 2021: Personen, die nicht geimpft oder genesen sind, müssen bei der Einreise einen negativen Test vorweisen. Nach vier bis sieben Tagen müssen sie sich nochmals testen lassen.

27. Januar 2022: Die Neuansteckungen erreichen mit knapp 45'000 gemeldeten Coronavirus-Fällen den bisher höchsten Stand.

30. März 2022: Der Bundesrat hebt die letzten Massnahmen gegen die Corona-Pandemie auf. Ab 1. April fällt die Isolationspflicht für Infizierte sowie die Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr und in Gesundheitseinrichtungen.

5. Mai 2023: Die Corona-Pandemie gilt laut WHO nicht mehr als internationaler Gesundheitsnotstand. Weltweit sind infolge der Pandemie laut WHO mindestens 20 Millionen Menschen gestorben, in der Schweiz sind gemäss Zahlen des Bundesamtes für Statistik zwischen 2020 und 2023 20'724 Menschen an Covid-19 gestorben.

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