Gefährlichste Regionen für Frauen
In Lateinamerika und der Karibik wird Frauen weltweit am meisten Gewalt angetan. Die UNO hat angesichts besonders gravierender sexueller Gewalt und Morden an Frauen in einem Bericht Alarm geschlagen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Gewalt an Frauen ist in Lateinamerika und in der Karibik am höchsten.
- In diesen Gebieten treiben viele Verbrecherbanden und Drogenkartelle ihr Unwesen.
- Die UNO empfiehlt eine Stärkung der Institutionen und der Politik in der Region.
Die Rate sexueller Gewalt gegen Frauen ausserhalb von
Beziehungen ist in Lateinamerika und in der Karibik die höchste in der Welt.
Drei von zehn Ländern mit den höchsten Vergewaltigungsraten der Welt liegen dem
Bericht zufolge in der Karibik, wie aus dem UN-Bericht hervorgeht. Morde an
Frauen erreichten demnach in Zentralamerika ein «verheerendes» Niveau.
«Epidemische Ausmasse» im Nördlichen Dreieck
Zwei von drei Frauen würden wegen ihres Geschlechts
ermordet, heisst es in dem am Mittwoch (Ortszeit) veröffentlichten Bericht der
UNO-Gleichstellungsorganisation (UN Women) und dem UNO-Entwicklungsprogramm
(UNDP).
Am gefährlichsten sind demnach das sogenannte Nördliche
Dreieck aus Honduras, El Salvador und Guatemala sowie Mexiko. Dort hätten Morde
an Frauen wegen ihres Geschlechts (Femizid) und Gewalt gegen Frauen
«epidemische» Ausmasse erreicht. In vielen Fällen gebe es eine Verbindung zum
organisierten Verbrechen. Das Nördliche Dreieck gilt als gefährlichste Region
der Welt ausserhalb von Kriegsgebieten - vor allem, weil dort Verbrecherbanden
und Drogenkartelle ihr Unwesen treiben.
Die UNO empfiehlt eine Stärkung der
Institutionen und der Politik in der Region sowie mehr Ressourcen, um Frauen zu
stärken.