Der Mangel an Haftplätzen treibt den Kanton Luzern zu unkonventionellen Lösungen. Deshalb werden Häftlinge künftig auch in Container untergebracht.
Gefängnis Luzern
Dem Kanton Luzern fehlen zwischen 60 und 70 Haftplätze. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Luzern werden die Plätze in Gefängnissen knapp.
  • Mittlerweile fehlen zwischen 60 und 70 Haftplätze.
  • In der JVA Wauwilermoos in Egolzwil ist darum nun sogar ein Containerprovisorium geplant.
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Der Kanton Luzern sieht sich mit einem erheblichen Platzmangel in seinen Gefängnissen konfrontiert. Gemäss der «Luzerner Zeitung» fehlen in den Justizvollzugsanstalten (JVA) Grosshof und Wauwilermoos zwischen 60 und 70 Haftplätze, speziell für Untersuchungshaft und Ersatzfreiheitsstrafen.

Die Regierung hat bereits erste Massnahmen ergriffen. Ein kürzlich genehmigter Kredit erlaubt eine personelle Entlastung. Denn in der JVA Grosshof werden Zellen schon doppelt belegt. Im JVA Wauwilermoos ist sogar ein Containerprovisorium mit 20 zusätzlichen Plätzen geplant – vornehmlich für Ersatzfreiheitsstrafen.

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Der Kanton betrachtet Umbau- und Erweiterungspläne in den betroffenen Justizvollzugsanstalten als mittelfristige Lösungen, um die Belegungsprobleme zu bewältigen. Bis 2027 wird beabsichtigt, den Aufnahmetrakt der JVA Grosshof zu sanieren sowie zusätzliche Spazierhöfe zu schaffen.

Handys und andere Kommunikationsgeräte

Inmitten der Platzprobleme plant die Regierung laut der «Luzerner Zeitung» zudem eine Teilrevision der Verordnung über den Justizvollzug, die im Oktober in Kraft tritt.

Als eine der Neuregelungen sollen Insassen in der JVA Wauwilermoos künftig Handys und andere Kommunikationsgeräte für bestimmte Aufgaben nutzen dürfen.

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