Dank neuer Techniken konnte ein rund 2000 Jahre alter Fund in Lausanne analysiert werden. Die Kettenrüstung war zuvor kaum erkennbar.
Kettenrüstung
Um das Geheimnis einer römischen Kettenrüstung zu lüften, arbeitete die Polytechnikschule Lausanne mit der Archäologieabteilung des Kantons Waadt zusammen. - École polytechnique fédérale de Lausanne

Das Wichtigste in Kürze

  • Um einen Fund aus Römerzeiten zu analysieren, wurden in Lausanne neue Techniken angewandt.
  • Die Überreste eines Kettenhemdes durften nämlich nicht beschädigt werden.
  • Vor der Röntgen-Technologie war kaum zu erkennen, was der Gegenstand überhaupt darstellte.
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Um das Geheimnis eines Fundstücks zu lüften, hat die EPFL (eidg. Polytechnikschule Lausanne) neue Techniken angewandt. Dafür arbeitete sie mit der Archäologieabteilung des Kantons Waadt zusammen.

Während Monaten haben Forscher 3D-Bilder einer Kettenrüstung aus der Römerzeit mit einem Computertomographen aufgenommen. Die Überreste des Kettenhemdes sind Jahrtausende lang tief unter der Erde gelegen. Sie waren mit zahlreichen anderen Gegenständen so verschmolzen, dass sie mit herkömmlichen Untersuchungstechniken kaum zu unterscheiden waren. Das über 2000 Jahre alte Rüstungsstück ist ein seltener Fund, wie die EPFL in einer Medienmitteilung schreibt.

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So wurde die Kettenrüstung zu Römerzeiten getragen. - Pixabay

Kettenrüstung nahm bei Untersuchung keinen Schaden

Die Forscher stellten eine Liste aller im Hemd enthaltenen Objekte zusammen. Schliesslich verwendeten sie einen 3D-Drucker, um die einzelnen Fundstücke nachzubauen. So konnte die zerbrechliche Kettenrüstung untersucht werden, ohne dabei Schaden zu nehmen.

In einer Sonderausstellung werden die Ergebnisse der Untersuchung vorgestellt. Die Ausstellung im kantonalen Museum für Archäologie und Geschichte dauert vom 26. April bis 25. August 2019.

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An dieser Ausgrabungsstätte bei Le Mormont. wurde die Kettenrüstung im Jahr 2012 gefunden. - Keystone

Das Jahrtausende alte Kettenhemd wurde 2012 bei Ausgrabungen nahe Le Mormont VD gefunden. Dort liegt eine archäologische Stätte mit 250 verschiedenen Gruben. Sie stammt aus der Römerzeit und wird auf etwa 100 vor Christus datiert.

Seit ihrer Entdeckung im Jahr 2006 verwirrt die Ausgrabungsstätte Archäologen: War der Ort eine Zuflucht für eine belagerte Gemeinschaft? Könnte es ein Ort der Anbetung gewesen sein, oder vielleicht ein Militärlager? Das Rätsel um die Stätte kann erst gelöst werden, wenn die Forscher mehr über die Gegenstände erfahren.

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