Geiselnahme in Zürich: Alle Opfer wurden identifiziert

Am Freitag wurden drei Zürcher bei einer Geiselnahme in Zürich getötet. Jetzt konnten alle Todesopfer identifiziert werden.

Zürich Zürcher — Ein Polizist sperrt die Strasse in der Nähe des Wohnhauses, in dem es eine Geiselnahme mit mehreren Toten gegeben hatte. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

Am Freitagmorgen nahm ein 60-Jähriger zwei Frauen als Geiseln.
Bei dem Drama kamen drei Personen ums Leben.
Jetzt sind die Identitäten aller Verstorbenen bekannt.

Die drei Personen, die am Freitag in Zürich bei einer Geiselnahme ums Leben gekommen waren, sind identifiziert. Der 60-jährige mutmassliche Täter ist Schweizer.

Die 38-jährige Frau, die er im Kreis 3 erschossen hat, stammt aus der Tschechischen Republik. Die 34-jährige Frau ist Schweizerin. Alle drei waren Zürcher, wie die Kantonspolizei Zürich am Samstag mitteilte.

Polizei Zürich fand Opfer der Geiselnahme schwerst verletzt

Die Stadtpolizei war am Freitag um 5.22 Uhr in der Früh alarmiert worden. Wenige Minuten später trafen die ersten Einsatzkräfte am Döltschiweg 55 ein. In der Folge nahm ein Mann mit den Polizisten Kontakt auf, indem er aus dem Fenster sprach.

Zürich Geiselnahme — Ein Polizist läuft in das Haus in Zürich, in dem am Freitag bei einer Geiselnahme drei Personen ums Leben kamen. - Keystone

Der Zürcher erklärte, zwei Frauen in seiner Gewalt zu haben. Er drohte, sie zu erschiessen, wenn sich die Polizei nicht zurückziehe. Inzwischen trafen weitere Polizeikräfte von Stadt- und Kantonspolizei ein, darunter auch die Interventionseinheit Skorpion und Spezialisten der Verhandlungsgruppe. Die Gegend wurde grossräumig von uniformierten Polizisten abgesperrt.

Geiselnahme durch tödliche Schüsse beendet

Beim letzten Kontakt um 8.30 Uhr erklärte der Geiselnehmer, dass er in zehn Minuten aufgebe und sich der Polizei stellen werde. Wenig später fielen mehrere Schüsse in der Wohnung, worauf sie von der Interventionseinheit Skorpion gestürmt wurde.

Die Polizisten trafen auf drei schwerst verletzte Personen, zwei Frauen und einen Mann. Trotz sofortigen Reanimationsversuchen verstarben alle drei noch vor Ort.